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Biodiversität

Tipps für mehr Artenvielfalt im Dorf

Artenvielfalt
Franz Micheler
am Montag, 11.11.2019 - 11:00

Wer eine Wildblumenwiese für mehr Artenvielfalt haben möchte, sollte auf gebietsspezifische Pflanzen setzen.

Neumünster/Lks. Augsburg - Wildblumenwiese ist nicht gleich Blumenwiese, das war die erste wichtige Information, die die Teilnehmer beim Nachhaltigkeitsstammtisch zum Thema „Wildblumenwiese anlegen“ vom Referenten Herbert Kailich erfuhren. Denn wer eine Wildblumenwiese für mehr Artenvielfalt haben möchte, sollte dabei auf gebietsspezifische Pflanzen setzen und wird dadurch leider kein üppiges Blumenmeer nach der Pflanzung vorfinden. Vielmehr wird eine Mischung aus Gräsern und Blumen austreiben, die wiederum die unterschiedlichsten Insekten und Vögel anlocken.

Kailich wies auch darauf hin, dass bei der Gestaltung von öffentlichen Flächen nur autochthones (griechisch: auto = selbst, chthon = Erde; am Fundort entstanden, bodenständig) Saatgut verwendet werden darf, während für Privatflächen dies nicht vorgeschrieben sei. Solch spezifisches Saatgut kann ziemlich teuer sein, weshalb der Fachmann auch die Möglichkeit der Weiterverbreitung durch Aussamen beschrieb. Hierfür, und auch um die Insekten zu schützen, sei es wichtig die Wiese mit der Sense oder einem Balkenmäher zu mähen und das Schnittgut für ca. 3 Tage liegen zu lassen, bevor es abgetragen und entsorgt wird.

Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer zum Schluss noch über mögliche Standorte für eine Wildblumenwiese im Dorf und besichtigten einige dieser Standorte. Auf dass es im nächsten Jahr bunter und vielfältiger wird, in und um Neumünster.