Sie hatten sich im Vorfeld gefragt, was Hauswirtschaft in der heutigen Zeit bedeutet und kamen dabei auf einiges (Einspar-)Potenzial. Egal ob beim Waschen, Gärtnern auf kleinstem Raum oder bei der Verwertung alter Kleidungsstücke – in jedem Bereich gibt es Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen und mit kreativen oder einsparenden Mitteln Neues zu schaffen. Natürlich nur, wenn man weiß, wie es geht!
Das lernen die Schülerinnen während des anderthalbjährigen Studiengangs neben vielen anderen Dingen und kommen dabei auch selbst immer wieder auf neue Ideen, wie ihre Lehrkräfte berichten. Für das Programm beim Tag der offenen Tür sind die Damen einigen Dingen auf den Grund gegangen, wie beispielsweise der Entstehung einer Jeanshose. Diese reist während ihres Lebens einige Male um die Welt, verbraucht dabei Unmengen an Ressourcen. Schade sei es deshalb, so die Studierenden, wenn man das Kleidungsstück am Ende einfach wegwirft, weil es kaputt ist oder nur nicht mehr gefällt. Im Unterricht haben sie gelernt, sich einen neuen Verwendungszweck für die alte Hose zu überlegen. „Upcycling“ ist hier das Zauberwort, hinter dem sich die Idee verbirgt, alten Dingen neues Leben oder eine neue Bestimmung einzuhauchen. So wird aus der Jeanshose eine Tasche, aus alten Hemden werden Kissenbezüge, aus abgetrennten Ärmeln sogar nette Geschenkverpackungen für Flaschen.
Kreative Ideen
Stefanie Mayer, Studierende an der Hauswirtschaftsschule, zeigt den Besuchern, wie das im Unterricht umgesetzt wird. „Es ist toll, was man alles aus alten Dingen machen kann, wenn man sich damit beschäftigt“, findet sie und erzählt, dass die Studierenden auf immer neue kreative Ideen gekommen sind. Ihr Tipp: „Man kann im Internet heute ziemlich viel dazu finden.“
Auch in anderen hauswirtschaftlichen Bereichen kann der Einzelne viel tun. Wege der Nachhaltigkeit am Beispiel von Palmöl, Möglichkeiten der Diversifizierung, Einblicke in das laufende Semester – die Ausstellung beim Tag der offenen Tür war vielseitig und interessant.
In der Küche gab es nicht nur Kostproben von süßen und fruchtigen Brotaufstrichen, sondern auch die Idee, als Geschenk doch mal solche Dinge mitzubringen, anstatt immer nur etwas zu kaufen. Zugleich wurde die Zukunft des Einkaufens unter die Lupe genommen. Im Unterricht haben die Studierenden zudem gelernt, wie man Verpackungsmüll vermeiden kann.
Herbstlich geschmückt war das Schulhaus in Schwabmünchen anlässlich des Besuchstages. Die Besonderheit: Es wurden ausschließlich bereits vorhandene Materialien (wieder) verwendet. Auch etliche Ideen für Urban Gardening wurden präsentiert.