Hermann Kobinger (Mörslingen/Lks. Dillingen)
„Warum ich mich in der Jungbauernschaft engagiere? Ich lerne dort andere Leute kennen und habe Freude an den Veranstaltungen. Unsere Organisation will die jungen Leute aus den Betrieben holen, damit sie auch einmal etwas anderes sehen, etwa auf den Vorständetreffen und Lehrgängen. Unsere Arbeit stärkt auch die Gemeinschaft der jungen Bäuerinnen und Bauern mit den Nichtlandwirten. Leider werden die Anliegen der Jungbauernschaft im Bauernverband nicht immer angemessen vertreten. So hätten wir uns noch mehr Unterstützung für die Anbindehalter gewünscht, um auch die kleinen Michviehbetriebe zu erhalten. Bedauerlicherweise sind manche Veranstaltungen der Jungbauernschaft schlecht besucht, das Interesse könnte größer sein.“
Theresa Stetter (Beuren/Lks. Neu-Ulm)
„Ich finde es toll, dass man über die Jungbauernschaft andere Leute kennenlernen und durch den Erfahrungsaustausch mit ihnen den eigenen Horizont erweitern kann. Durch das Mitarbeiten im Verband ergeben sich hier viele Möglichkeiten, die ich sonst nicht hätte, beispielsweise die Teilnahme an Lehrfahrten. Es ist gut, dass der Bauernverband die Jungbauernschaft regelmäßig zu Veranstaltungen einlädt. Dort darf jeder ungeschönt seine Meinung sagen und dann wird darüber diskutiert. Andererseits werden die Leute immer weniger, die sich aktiv in die Verbandsarbeit einbringen. Dabei ist es für uns Jungbäuerinnen und Jungbauern ohnehin schon schwierig genug, sich mit Blick auf die ungewisse Zukunft der Landwirtschaft zu orientieren und zu planen. Es wäre schön, endlich einmal klar zu wissen, in welche Richtung die Agrarpolitik denn nun führt. Es ist ja nicht so, dass wir bei ihrer Gestaltung nicht mitmachen wollen.“
Mathias Port (Graben/Lks. Augsburg)
„Ich schätze ganz besonders den Zusammenhalt in der Bayerischen Jungbauernschaft, auf Bezirksebene sind wir eine wirklich gute Truppe. Hier gibt es niemanden, der eine Aufgabe auf andere abschieben will. In der Jungbauernschaft können wir auch mal ganz unter uns Erfahrungen austauschen und neue Ideen entwickeln. Heuer haben wir auf einer Lehrfahrt in das Rheinland mehrere Betriebe besichtigt. Das hat uns ganz neue Blickwinkel und Erfahrungen gebracht, die wir vielleicht in unsere eigenen Betriebe einbringen können. Mit der Beteiligung der jungen Bäuerinnen und Bauern an der Arbeit im Bezirksverband bin ich zufrieden. Allein gelassen fühle ich mich aber von der Politik, ganz besonders was die Düngeverordnung betrifft. Das Image der Landwirtschaft wird von der Politik immer weiter nach unten gezogen. Ich habe es satt, dass die Landwirtschaft für alle Fehlentwicklungen der Sündenbock der Politik ist. Es ist richtig, wenn die Landwirte nicht mehr alles schlucken, sondern auf Demonstrationen ihre Anliegen offensiv vertreten und der Bevölkerung klar machen, dass es so nicht weitergehen kann.“