
Nassenbeuren/Lks. Unterallgäu - In seinem Rückblick ging BZG-Mindelheim Obmann Xaver Kurz auf das sehr schwierige Jahr 2019 ein, mit dem Bürgerbegehren Bienen, gravierenden Tierschutzverstößen im Allgäu und nicht zuletzt die Blauzungenkrankheit und eine „Gesellschaft die den Bauern zu viel abverlangt“. „In meiner 25-jährigen Berufspraxis habe ich noch nie so große Unsicherheit und Frust in der Landwirtschaft erlebt, wie jetzt“, sagte Kurz. Er hofft auf die Devise „Einmal mehr aufzustehen wie man hingeworfen wird“. AHG-Mitarbeiter JohannesLernbecher legte die Leistungsergebnisse vor. Die BZG Mindelheim konnte demnach ihre Durchschnittsleistung um 50 kg auf 7836 kg schrauben. Ein Plus von 0,04 Fett-% rundete das gute züchterische Jahr ab. Keine Änderung ergab es beim Eiweiß. Von der Greifenberger Besamungsstation wurden zwei Stieren von heimischen Züchtern angekauft: „Vassili“ (Züchter Nägele GbR aus Schöneschach) und Bloomlord (Züchter Landherr GbR/Schnerzhofen), die beide überzeugen können. Lernbecher teilte überdies mit, dass für dieses Jahr noch freie Weideplätze auf AHG-Alpen zu vergeben sind.

- Jedes Jungrind bei der ersten Besamung mit gesextem Sperma belegen,
- Grundsätzlich nur die erste Besamung mit gesextem Sperma.
- Die zweite Besamung mit dem gleichen Stier mit Normalsperma wegen der Abstammungssicherung,
- Wenn eine Fleischrassenbesamung erfolgt, dann die erste Besamung mit gesextem Sperma!
- AHG-Geschäftsführer Thomas Bechteler berichtete über die Vermarktung im vergangenen Jahr. Natürlich habe die Blauzungen-Krankheit Spuren hinterlassen und es wurden weniger Tiere verkauft. Dagegen habe das Bullenanpaarungsprogramm stark an Fahrt aufgenommen. In diesem Bereich habe sich die Greifenberger Station stark engagiert. Deren Geschäftsführer Helmut Goßner stellte auch die Entwicklung der Besamungen im Zeitraum von 2016 bis 2019 der BZG Mindelheim vor: Demnach gab es 5 586 Braunvieh-Besamungen, leider 27 Prozent weniger als 2016