Dasing/Lks. Aichach-Friedberg Auf ihren Jahreshauptversammlungen im letzten Jahr beschlossen die beiden Maschinenringe Aichach und Friedberg den Zusammenschluss der beiden Ringe zum 1.Januar 2019 zum gemeinsamen Maschinenring „MR Wittelsbacher Land“. Jetzt fand im vollen Saal des Gasthauses Bäckerwirt in Dasing die erste Jahreshauptversammlung des MR Wittelsbacher Land statt und dabei konnten die beiden Vorsitzenden Ludwig Koller und Michael Lutz mit den Geschäftsführern eine erfolgreiche Bilanz im ersten gemeinsamen Jahr aufweisen.
Die Verschmelzung der beiden früher selbstständigen Maschinenringe sei hervorragend geglückt, was nicht zuletzt der engagierten Tätigkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeite r in der Geschäftsführung zu verdanken sei, die bis jetzt noch ihre Arbeit in den beiden Geschäftstellen Aichach und Friedberg leisten. Mit den Bauarbeiten für das neue Bürogebäude zusammen mit der Waldbauernvereinigung Aichach im Gewerbegebiet an der B 300 bei Dasing wurde noch im Dezember mit der Erstellung der Bodenplatte begonnen, die Ausschreibung des Baues in Holzständerbauweise und die Vergabe wurde noch Ende des Jahres durchgeführt, der Kostenrahmen in Höhe von 700 000 € konnte eingehalten werden.
Das Gebäude wird von der Agrisilva GbR errichtet. Der Bau soll nach jetzigen Zeitplan bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein, so dass er zu Beginn nächsten Jahres bezogen werden kann, sagte Vorsitzender Michael Lutz. Mit der Anstellung des neuen Geschäftsführers Christoph Luderschmid wurden auch die Weichen für personelle Zukunftsentwicklung gestellt..
Geschäftsführerin Eva Schade ging in ihrem Bericht auf die Umsatzentwicklung im vergangenen Jahr ein. Der Gesamtumsatz des MR Wittelsbacher Land e. V. betrug demnach exakt 9 772 335 €. 1421 Mitglieder hat der MR, die Gesamtfläche der Mitglieder beträgt 50 286 ha. Von den Mitgliedern waren 1030 Mitglieder aktiv am Maschinenringumsatz beteiligt was 72 % aller Mitglieder entspricht. Es wurden in den beiden Geschäftsstellen 16 567 Abrechnungen getätigt.
Die wichtigsten Umsatzzahlen beim überbetrieblichen Maschineneinsatz mit modernsten Maschinen wurden bei Schlepper und Transporte mit 1,6 Mio. € Düngung,Saat und Pflege 515 501 €, Organische Düngung 1,5 Mio. €, davon über 498 686 cbm Gülleausbringung bodennah, Strohernte 2,5 Mio. € Körner-und Hackfruchternte 2,5 Mio. € und Landschaftspflege 219 736 € erreicht.
Ein Kerngeschäft des MR e.V. ist nach wie vor die Betriebshilfe und die Leistungsabrechnung zwischen den Mitgliedsbetrieben, sowie die Hilfen beim Ausfüllen von 67 Gasölanträgen, 97 mal Hilfe beim Mehrfachantrag, 134 Übertragungen von Zahlungsansprüchen und über 170 Nährstoffberatungen.
In der Betriebshilfe wurden bei über 1546 Einsätzen insgesamt 39 355 Stunden geleistet, davon waren 82 Einsätze mit 12 330 Stunden sozial, also bei Krankheit, Unfall, Reha ,Verhinderungspflege oder Todesfall, die teilweise mit Helferinnen und Helfer aus den Nachbarkreisen abgedeckt werden mussten, da es zu viele Anfragen gab.
Wirtschaftliche Betriebshilfe wurde bei über 1546 Einsätzen an 27 025 Stunden geleistet, der Umsatz betrug hier 774 321 €. In derBetriebshilfe sozial und wirtschaftlich waren 45 nebenberufliche Helferinnen und Helfer sowie vier hauptamtliche Dorfhelferinnen und zwei hauptberufliche Betriebshelfer und eine Praktikantin im Einsatz. Die geleisteten Stunden von 39 355 Einsatzstunden entsprechen rund 22,5 Voll-Arbeitskräften.
Der scheidende Geschäftsführer Erich Herrmann berichtete über gemeinschaftliche Aktionen wie die Ausbringung von insgesamt 20 000 t Carbokalk, die Nutzung von Mietschleppern durch elf Landwirte in 450 Stunden, die Drohnenbefliegung zur Maiszünslerbekämpfung auf 80 ha Maisfläche und die Zuckerrüben- Rodung auf einer Fläche von 3000 ha durch die Rodegemeinschaft Mering mit der Anschaffung von vier neuen Zuckerrübenroder.
Für die gewerbliche Tochtergesellschaft MR GmbH und Co. KG. berichtete Hermann Schmid. Seit 2002 gibt es diese Tochtergesellschaft beim Friedberger MR. Hier sind Winterdienst, Grünflächenpflege, Beseitigung von Sturmschäden Stromgeschäft, PKW-Bezug und vor allem gemeinsamer Gasöl- und Heizölbezug die Haupttätigkeitsfelder. 2019 konnte die GmbH einen Gesamtumsatz von 2,8 Mio. € erzielen, 600 000 € kommen noch auf den Dienstleistungssektor dazu.
Der Landwirt Marx Unseld aus dem Landkreis Neu-Ulm zeigte in seinem Referat auf, dass ein zukünftiges Betriebskonzept in der Landwirtschaft am besten mit dem Maschinenring möglich sei. Ein gut aufgestellter Maschinenring mit den überbetrieblichen Maschineneinsatz sei auch in Zukunft unabdingbar.
BBV-Kreisobmann Reinhard Herb gratulierte dem Wittelsbacher Land Maschinenring zum erfolgreichen ersten Jahr des gemeinsamen Bestehens, auch in Zukunft solle weiter so gut zusammengearbeitet werden.
Vorgestellt hat sich auch der neue Geschäftsführer Christoph Luderschmid , der seit 1.Januar 2020 seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Maschinenringes Wittelsbacher Land aufgenommen hat. Der 33-jährige stammt aus Gablingen im Landkreis Augsburg und bewirtschaftet dort mit den Eltern einen Mutterkuhbetrieb im Nebenerwerb . In der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf studierte er nach einer Ausbildung zum Anlagenmechaniker, Landwirtschaft, und war bereits beim Maschinenring Dachau tätig. Zuletzt war er als Betriebsleiter der Stiftung Sankt Johannes tätig. Er freue sich auf die bevorstehende Aufgabe den MR erfolgreich weiter in die Zukunft zu führen sagte er.