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Diskussion

Laufend um Verbesserungen bemüht

Bauernverband
Bayerischer Bauernverband, Schwaben
am Freitag, 03.01.2020 - 09:07

BBV-Bezirksverband Schwaben trifft sich zu Gespräch über Landwirtschaftsfragen mit Landtagsabgeordneten und Ringgemeinschaft.

Augsburg - Bauernverband und Ringgemeinschaft führen bei den zahlreichen berufsständischen Themen stets einen Austausch mit politischen Vertretern. Der BBV Schwaben hat ständigen Kontakt mit Abgeordneten aller Ebenen und deren Büros, über Parteigrenzen hinweg. Aufgrund vieler vorliegender Themenbereiche hat deshalb der Landtagsabgeordnete Johann Häusler kürzlich den Vorsitzenden der Ringgemeinschaft Bayern, Stephan Neher, den Bezirksgeschäftsführer des Bauernverbandes Schwaben, Markus Müller, und den Dillinger Kreisobmann Klaus Beyrer in sein Abgeordnetenbüro nach Wertingen zu einem Fachgespräch eingeladen.

Forderungen in den Politikbetrieb bringen

Häusler sicherte den Verbandsvertretern zu, dass er die ihm vorgebrachten Problemfelder immer wieder in den Münchner Politikbetrieb einbringe. Jüngstes Beispiel sei ein gemeinsamer Antrag zur Überprüfung der sogenannten „Roten Gebiete“ im Zuge der Neuausrichtung der Düngeverordnung. Hintergrund war, dass es nicht zusammenpasse, wenn in Bayern rund 8 % der Messstellen der Trinkwasserversorgung über den Messwerten lägen, jedoch 22 % der Fläche als Rotes Gebiet mit erheblichen praxisfremden Auflagen ausgewiesen und belastet seien. Zudem sei es nicht nachvollziehbar und erklärbar, dass einzelne Messstellen die Düngung in einem Umkreis von bis zu 40 km bestimmen würden.

Ein weiteres Thema war die fehlerhafte Karte zu Gewässerrandstreifen, die aufgrund von zahlreichen Beispielen des Berufsstandes aus dem Netz genommen wurde und überarbeitet werde. Diesbezüglich war man sich einig, dass solche fehlerhaften Ausweisungen massive Eingriffe ins Eigentum seien und nicht hingenommen werden können.

Auch die Tierhaltung war ein weiteres Themenfeld. Dafür brauche die Landwirtschaft verlässliche Regelungen, z. B. bei Tiertransporten und vielen anderen Bereichen. Dabei müsse sich Deutschland und Bayern im offenen europäischen Markt, z.B auch an Nachbarländern orientieren. Wenn wir zum anderen national ständig Auflagen und Vorschriften verschärfen, aus Übersee aber Ware mit weitaus niedrigeren Standards ins Land komme, dann gefährde dies die heimische Landwirtschaft mehr denn je.

Sorge wegen Schweinepest

Große Sorge bereite aktuell das Heranrücken der Afrikanischen Schweinepest. Hier gelte es, neben den Präventionsvorbereitungen auch Seuchenabwehrmaßnahmen analog zu Frankreich auf Bundesebene auf den Weg zu bringen. Aufgrund der zunehmenden Zahl der hohen Schäden von Saatkrähen und Graugänsen versuche Häusler aktuell, eine Entschädigungsregelung für die Landwirte auf Landesebene zu erreichen.

Die bäuerlichen Vertreter forderten praxisgerechte Lösungen. Wenn Wunsch, Wirklichkeit und Machbarkeit so weit auseinander lägen, dürfe es nicht sein, dass die Landwirtsfamilien ständig mit Regeln und Kosten belastet werden.