Im Frühjahr hat Simon Schmid seinen Meister gemacht. Das Abschlussgespräch fand wegen Corona statt Ende März erst im Mai statt, aber „das ging schon“, meint Simon. Er hat das Referat, das er bereits im Februar für März vorbereitet hat, einfach nochmals durchgearbeitet. Als viel einschneidender empfand er, dass weder eine Meisterfeier noch der Urlaub danach stattfinden konnten. „Im Frühjahr hatten wir alle noch gehofft, dass das im Herbst wieder möglich ist“, blickt der Landwirtschaftsmeister zurück und erzählt, dass er mit ein paar Mitschülern eine dreiwöchige, fachliche Reise in die USA geplant hatte. Nach der langen Schulzeit, Arbeiten auf dem Betrieb und viel Lernen, wollte er nach seiner Meisterprüfung endlich mal richtig Urlaub machen.
Viel Selbstverständliches fehlt plötzlich
„Vieles, was bisher selbstverständlich war, ist es jetzt auf einmal nicht mehr“, meint er nachdenklich. Nicht nur das Reisen, sondern auch das Treffen mit Freunden oder Feste. Umso mehr schätze er es im Herbst, wieder mit seinen Freunden zusammensitzen zu können. „Ich habe das Gefühl, dass wir alle, was Treffen betrifft, etwas zuverlässiger geworden sind.“ Wer zusagt, kommt in der Regel auch. Die meisten von ihnen legten dann auch die Handys aus der Hand, beschreibt Simon Schmid einen Unterschied zu früher, der ihm aufgefallen ist. Zeit für das Handy hat man auch daheim, die Möglichkeit mit Freunden zusammenzusitzen und zu sprechen, ist in Corona-Zeiten eher etwas Wertvolles geworden.