
In zahlreichen Eingaben an die Politik und die Wasserwirtschaft hat der Dillinger Bauernverband seine Kritik an der Messstelle „Höhsackgraben“ bei Wortelstetten begründet. Die Messstelle sei weder repräsentativ für den Grundwasserkörper „Vorlandmolasse Wertingen“, der als Rotes Gebiet ausgewiesen wurde, noch lasse sie aufgrund ihrer Lage und Beschaffenheit auf die Landwirtschaft als Verursacher der erhöhten Nitratwerte im Grundwasser schließen. Das Wochenblatt fragte im Wasserwirtschaftsamt Donauwörth nach, weshalb die Behörde an der Messstelle festhält.
- Bewertung der rund 600 Wasserrahmenrichtlinie-Hauptmessstellen in Bayern,
- Bewertung der öffentlichen und nichtöffentlichen Wassergewinnungen mit einer Schüttung von mehr als 36 500 m³ pro Jahr,
- Ermittlung, ob der Nitrat-Schwellenwert von 50 mg/l auf mindestens 20 % der Fläche eines Grundwasserkörpers überschritten wird und
- Regionalisierung aller rund 10 000 bayerischen Messstellen mit Auswertung, ob mehr als 20 % der Gesamtfläche des Grundwasserkörpers den Schwellenwert überschreiten.
Keineswegs nur eine einzige Messszelle
Wasser aus Flachbrunnen mit Grundwasser vermischt
Langjährige Datenreihen
Wie Zischak betont, liegen dem Donauwörther Wasserwirtschaftsamt langjährige Datenreihen vor. Der Geologe spielt den Ball auf die „Emissionsseite“: Wenn diese glaubhaft machen könnte, dass im Grundwasserkörper „Vorlandmolasse Wertingen“ kein Nährstoffüberschuss vorhanden sein kann, müsse „konzentriert in den Teileinzugsgebieten mit hohen Nährstoffwerten untersucht werden, woher die hohen Belastungen stammen“. Zu einer verursachergerechteren Abgrenzung der Auflagen müsse das Gesamtsystem der Nährstoffausbringung analysiert werden. Das soll auch so geschehen, wenn es zur geplanten bundesweit einheitlichen Neuabgrenzung der Roten Gebiete kommt.