Moderne Technik erlaubte es, dass die Kreisvorstandschaft des BBV Ostallgäu kurzfristig die Möglichkeit hatte, mit dem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber zu diskutieren. Der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl ermöglichte eine Videokonferenz, an der er gemeinsam mit Glauber und dem Vositzenden des Agrarausschusses im Landtag, Dr. Leopold Herz, teilnahm.
Drei Themen prägten die intensive Diskussion. Zuerst besprachen die Teilnehmer die Möglichkeiten, im Rahmen der Düngeverordnung Verbesserungen für die Landwirte zu erreichen. Sie forderten ein belastbares Messnetz für Nitrat im Grundwasser, um auch Ursache und Wirkung miteinander in Verbindung bringen zu können. Es mache keinen Sinn, Vorgaben in Bereichen zu machen, die in keiner Verbindung zu problematischen Messstellen stehen, so die Vorstandsmitglieder.
Belastbares Nitratmessstellennetz ist Dauerthema
Die Vorstandschaft fragte, wie es nun mit der Petition gegen die Verpflichtung zur bodennahen Düngung mit Schleppschuh oder Schleppschlauch weitergeht. Herz erinnerte daran, dass Staatsministerin Kaniber einen Besuch im Ostallgäu zugesagt habe. Pohl ergänzte, er werde das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit Herz im vierteljährlichen Turnus befragen und auf Fortschritte drängen. Insbesondere müssten nun Versuche gemacht werden, die praxistaugliche Alternativen ermöglichen. Hier sei jetzt das Ministerium gefordert.
Glauber sagte zu, in den nächsten Jahren das Messstellennetz zu erweitern, betonte aber, dass seine Vorgänger in der Vergangenheit einiges versäumt haetten. So brauche es mehrere Jahre um ein entsprechendes Messnetz aufzubauen. Dem Vorschlag, einzelne Betriebe bei Nachweis von grundwasserschonender Bewirtschaftung von zusätzlichen Auflagen in sogenannten Roten Gebieten freizustellen, stimmte er nachdrücklich zu.