Burgberg/Lks. Oberallgäu „Im Januar lag die Niederschlagsmenge bei 300 l/m². Das ist das Dreifache des langjährigen Januar-Durchschnitts“, berichtet Jonathan Proksch. Der junge Mann, der bei der Fachstelle Schutzwaldmanagement Allgäu ein freiwilliges soziales Jahr ableistet, betreut die Waldklima-Station im Großen Wald zwischen Burgberg, Kranzegg und Wertach. Viel Niederschlag ist gut für die Wälder. Also alles prima? Schließlich mag es der am häufigsten vorkommende Baum im Allgäu, die Fichte, feucht.
Beratung wertvoll wie nie
Nie war Waldberatung wertvoller als in Zeiten des Klimawandels, dessen Folgen so manche waldbauliche Gewissheit in Frage stellen. Damit die Förster gut beraten können, müssen Prognosen auf gesicherten Daten beruhen. Und die liefern seit 30 Jahren die Waldklima-Stationen – jene im Großen Wald ist eine von 19 Stationen in Bayern. Diese 19 sind wiederum eingebettet in ein Netzwerk aus rund 400 Dauerbeobachtungsflächen in den Waldökosystemen von 42 Staaten – vom Nordkap bis zu den Kanarischen Inseln. Dank harmonisierter Standards sind die Messdaten vergleichbar.