Breitenbrunn/Lks. Unterallgäu Trotz Corona konnte die Jahreshauptversammlung der FBG Mindelheim für das Jahr 2020 nun stattfinden. Neben dem Holzmarktbericht standen Neuwahlen aller Gremien auf der Tagesordnung.
In seinem Rückblick ging Vorsitzender Georg Paulus auf den Sturm „Sabine“ im Februar 2020 ein. Dadurch verursacht sind große Holzmengen angefallen, die vermarktet werden mussten. Als weitere Folge davon habe der bekannte Grundsatz gegriffen: „große Sturmschäden – schlechter Holzpreis“. Die heimische FBG konnte indes das gesamte anfallende Holz verkaufen, so dass niemand auf seinem Holz sitzen geblieben ist, wie Paulus berichtete. In diesem Zusammenhang dankte er dem FBG-Team, das damals besonders viel Arbeit hatte.
Jegliche Aktivitäten unterbunden
Zu den Aktivitäten im vergangenen Jahr zählten wieder die Standards, wie Motorsägekurse, Seilwindenschulungen, Unfallverhütungsschulung, Sommerwaldbegänge und der Besuch des Submissionsplatzes in Leipheim – dann habe Corona jegliche Aktivitäten unterbunden.

In seinem Grußwort wies der Vorstandsvorsitzende der Internationalen Holzhandelsorganisation „in.Silva“ Christian Bliestle darauf hin, dass aufgrund des Sturms große Holzmengen in kurzer Zeit angefallen sind. Es sei zu einem Stau beim Abtransport gekommen. Allerdings habe sich der Markt inzwischen gedreht. Bliestle hofft nun auf eine gute Ausgangsposition in den Winter hinein. Vor jedem Einschlag sollten die Waldbesitzer mit der FBG sprechen, um die Mengen zu koordinieren. „Dann wird der Stau nicht zu groß und es kann planmäßig gearbeitet werden“, so der Holzexperte.
Auf Wunsch von Paulus stellte sich der neue Bereichsleiter „Forst“ am AELF-Krumbach-Mindelheim Dr. Stefan Friedrich vor. Mit 44 Jahren ist er der jüngste Bereichsleiter Schwabens. Er hat die Aufgaben von Forstdirektor Rainer Nützel, der nach der Ämterreform Amtsleiter des AELF Krumbach-Mindelheim ist, übernommen.
Seit der vorhergehenden FBG-Jahreshauptversammlung ergänzen die Förster Markus Saler und Malte Menck das FBG-Team in der Geschäftsstelle in Breitenbrunn. Saler ist zuständig für das nördliche Vereinsgebiet, Menck wiederum ist im südwestlichen Raum für die FBG unterwegs. Menck ist auch für die Forstbedarfsgenossenschaft Allgäu tätig, die u. a. für vier Allgäuer FBGs die Hackschnitzelvermarktung übernimmt.
Mitgliederzahl steigt an
FBG-Geschäftsführer Roland Lembach berichtete, dass, bevor Corona alle Veranstaltungen verhinderte, noch neun Veranstaltungen mit 254 Teilnehmern durchgeführt werden konnten, u. a. Jagdbegänge, Sortierungsübungen und Unfall-Verhinderungskurse. Erfreulich sei der weitere Mitgliederzuwachs: Waren es zum Jahresbeginn 2020 noch 2627 Mitglieder, so stieg die Zahl bis zum Jahresende auf insgesamt 2651 Mitglieder.
Problemlos erfolgten sämtliche Entlastungen, die einstimmig ausfielen, so dass die turnusgemäßen, alle fünf Jahre anfallenden Neuwahlen unter Leitung von Rainer Nützel durchgeführt werden konnten. Demnach bleibt Georg Paulus (Haselbach) Vorsitzender, seine beiden Stellvertreter Johann Weber (Siebnach) und Joachim Dreer (Oberrieden) blieben ebenfalls im Amt. Günther Duscha kandidierte nach 25 Jahren Mitarbeit nicht mehr, ebenso wie Georg Schuster nach zehn Jahren. Beiden dankte Paulus für ihr Engagement. Der Beirat setzt sich nun folgendermaßen zusammen: Erwin Frei (Loppenhausen), Armin Miller (Tussenhausen), Hans-Jörg Miller (Aufhof), Stefan Brecheisen (Salgen), Florian Eberwein (Bad Wörishofen) und Andreas Lochbrunner (Hasberg).