Buchloe/Lks. Ostallgäu - In Schwabens größtem Schlachthof in Buchloe ist es zu einem Coronaausbruch gekommen. Wie das zuständige Landratsamt auf Wochenblatt-Anfrage mitteilte, seien mindestens 83 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, für weitere 93 Beschäftigte wurde Quarantäne angeordnet.
Nach Angaben des Landratsamtes wurde bei drei Infizierten die britische Variante des Virus nachgewiesen. Weitere Tests sollen in den kommenden Tagen folgen.
Rinderschlachtung wurde ausgesetzt
In dem Schlachthof, der zum Vion-Konzern gehört, arbeiten insgesamt 430 Menschen. Die meisten der infizierten Mitarbeiter seien in der Schlachtung beschäftigt. Derzeit sei die Rinderschlachtung aufgrund des fehlenden Personals ausgesetzt, teilte ein Unternehmenssprecher von Vion dem Wochenblatt mit. Wie lange der Schlachtbetrieb am Standort Buchloe noch eingestellt bleibt, ist nach den Worten des Sprechers aktuell unklar.
Es werde versucht, die in Buchloe zur Schlachtung angemeldeten Rinder an andere Rinderschlachtbetriebe von Vion zu bringen.
Eine genaue Ursache für den Coronaausbruch könne zum jetzigen Stand nicht genannt werden. Vion Buchloe führe derzeit tägliche Testungen aller Beschäftigten durch und stehe in einem engen Kontakt mit den zuständigen Behörden, sagte der Sprecher.
Es ist nicht der erste Ausbruch in einem Schlachthof. Erst im Januar diesen Jahres waren im Vion-Schlachthof in Crailsheim (Baden-Württemberg) mehrere Mitarbeiter aus der Zerlegung positiv getestet worden. Der Schlachtbetrieb musste damals nicht eingestellt, aber dennoch reduziert werden.