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Ausbildung

Artenvielfalt: Taten statt Worte

Artenvielfalt
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Externer Autor
am Montag, 28.10.2019 - 09:46

Die Berufsschüler Landwirtschaft in Marktoberdorf starteten ein „Wiesenprojekt“ zur Verbesserung der Artenvielfalt.

Die Landwirtschaft steht in den Medien im Kreuzfeuer. Dies betrifft das Tierwohl, die Artenvielfalt oder auch die Grundwasserbelastung. Die Berufsschüler Landwirtschaft in Marktoberdorf starteten daher ein „Wiesenprojekt“ zur Verbesserung der Artenvielfalt.

Unter dem Motto „Taten statt Worte“ haben sie auf einer Fläche von rund 300 m² die Grasnarbe abgetragen, um den Boden abzumagern. Im nächsten Schritt wurde das Areal mit Rechen eingeebnet, um anschließend den Samen auszubringen. Die BGJ-Schüler zeigten viel Engagement und stellten Traktoren samt Kipper zur Verfügung.

Das Saatgut, das nahe Marktoberdorf geerntet wurde, teilten die Schüler unter Zugabe von Sand händisch aus. Einwalzen sollte den Saatgutaufgang sichern. Im Frühjahr wollen die jungen Leute alte Obstbaumsorten pflanzen.

Der Artenreichtum wird nicht nur optisch eine Aufwertung bringen. Auch Gräser, Kräuter und Leguminosen können nun gleich vor Ort bestimmt werden.

Die Wiese wird zweimal pro Jahr durch Absensen mit der Hand gepflegt. Dies übten die Schüler bereits am Aktionstag. Schließlich kann durch dieses Projekt der „Handlungsorientierte Unterricht“ real in den Schulalltag geholt werden. Die Fächer „Ökologie und Umwelt“ sowie „Betriebsführung“ werden hier in den Unterricht integriert.

Das Durchspielen einer Maschinenkostenkalkulation, ein Vergleich mit Maschinenring-Sätzen und das Erstellen einer Rechnung mit den für die Landwirtschaft geltenden Mehrwertsteuersätzen rundeten das Unterrichtsprojekt ab.