
Kaum beginnt die Maisernte, scheint es wieder loszugehen mit einer Straftat, die in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen und vor allem auch für ein Gefühl der Unsicherheit bei den Bäuerinnen und Bauern sorgt: Unbekannte Täter stecken Nägel in Maiskolben - jetzt hat es einen Landwirt aus Arnstorf im Landkreis Rottal-Inn „erwischt“.
Der 38-jährige hatte aber das große Glück, dass ein Metalldetektor im Häcksler anschlug und die betroffenen Kolben aussortierte. Wären die Nägel in den Häcksler geraten, dann hätte der Landwirt wohl einen hohen Schaden im oberen vierstelligen Bereich selber tragen müssen. Die zuständige Polizeidienstsstelle in Eggenfelden ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und Nötigung.
Hinterfotzige Tat
Hermann Etzel, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes in Rottal-Inn, zeigte sich in seiner Reaktion auf den Vorfall entsetzt und auch sehr zornig: es handele sich um eine feige Tat, in Niederbayern bezeichne man so etwas als „hinterfotzig“, stellte er klar. Er könne sich auch nicht vorstellen, dass dies ein „Dummer-Jungen-Streich“ war.
„Mir ist völlig unklar, warum man so etwas tut - da reicht der Bogen vielleicht von persönlicher Abneigung bis hin zur kranken Lust daran, etwas kaputt zu machen“, betonte Hermann Rtzel im Gespräch mit dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt.
Fassungslose Kreisbäuerin
Ganz ähnlich sieht das die Kreisbäuerin von Rottal-Inn, Paula Hochholzer: „Ich bin immer wieder fassungslos, wenn ich so etwas höre, denn leider hat es deratige Vorfälle in den letzten Jahren immer wieder gegeben und ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, den oder die Täter zu fassen, denn so etwas macht man ja nicht tagsüber, sondern sicher in der Nacht.“
Hochholzer setzt aber darauf, dass die Polizei auch diesen Fall sehr ernst nimmt und sie appelliert auch an die Berufskollegen: „Wenn einem von uns auffällt, dass sich an einem Maisfeld jemand zu schaffen macht, der dort nicht verloren hat, dann sollte man gleich den Besitzer oder vielleicht sogar die Polizei informieren, vielleicht kann man dann noch einen Schaden verhindern.“