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Karpfham

Schlepper-Kino: Erst der Segen, dann der Film

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Externer Autor
am Dienstag, 30.06.2020 - 10:43

Auf dem Gelände des ausgefallenen Karpfhamer Festes findet ein „Schlepper“-Kino statt. Die Resonanz ist riesig.

Karpfham/Lks. Passau Alljährlich hunderttausende „Schau“-Lustige auf einer der bundesweit größten Landtechnik-Messen beim historischen Karpfhamer Fest, das heuer jedoch vom Corona-Virus abrupt gestoppt wurde: Aus der dadurch bedingten Veranstaltungs-Not machten jedoch findige junge Landwirte eine gigantische „Freiluft-Tugend“. Mit der perfekten technischen Infrastruktur eines bereits wochenlang gutbesuchten Auto-Kinos wurde mit riesigem Erfolg die Deutschland-Premiere des originellen Schlepper-Lichtspieltheaters organisiert – und vom Publikum mit Rekord-Teilnahme honoriert.
John Deere, Fendt, Massey Ferguson, Deutz, Valtra, Case, New Holland: Mit rund 200 modernsten Traktoren der höchsten Leistungsklassen, die sonst an gleicher Stelle für Privat-, Maschinenring- oder Genossenschaftskäufer „Ausstellungs-Spalier“ stehen, nahmen insgesamt rund 500 „Kino-Gäste“ meist längere, aber auch kürzere Wegstrecken zu Marcus H. Rosenmüllers bayerischer Kultkomödie „Wer früher stirbt, ist länger tot“ unter ihre meist gewaltigen (Hinter-)Räder. Gleich gute 150 Kilometer spulten beispielsweise ein halbes Dutzend Landwirtschafts-Studenten aus Altstetten (Gemeinde Erdweg/Lkr. Dachau) bei 30 Hitzegraden buchstäblich auf heißem Bundes- und Landstraßen-Asphalt herunter.

Grandioser Premieren-Erfolg

Es war schon eindrucksvoll, was einfallsreiche Rottaler Landwirte wie Haupt-Initiator Fritz Seiler aus Altschörg , ehemaliger ararpolitischer Sprecher der Bayerischen Jungbauernschaft) und BBV-Ortsobmann Hans Neumayer aus Mitterdorf – beide zugleich Beirats-Mitglieder der Initiative „Land schafft Verbindung“ – zusammen mit den Veranstaltungs-Profis Tom Engler und Manuel Fischer (Niedermühle/Stadt Griesbach) organisiert hatten, davon zeigte zeigte sich „Gastgeber-Bürgermeister“ Jürgen Fundke (Bad Griesbach) sehr beeidruckt, er sprach von einem vom „grandiosen Premieren-Erfolg“.

Seinen priesterlichen Segen spendete Ortspfarrer Gunter Drescher. Er lobte den Fließ der Bäuerinnen und Bauern und wünschte ein gutes Bauernjahr - und die 500 Lichtspielgäste beschlossen das Gebet des Seelsorgers statt des gewohnten „Amen“ mit kollektiven optisch-akustischen Hupen-Signalen, dass es nur so blinkte und tutete. Hans Nöbauer