Eggenfelden/Lks. Rottal-Inn In ihrer jüngsten Sitzung hat sich die Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der niederbayerischen CSU (AG ELF) intensiv mit der Neuausweisung der Roten und Gelben Gebiete beschäftigt, denn der Regierungsbezirk ist von diesen Änderungen durchaus stark betroffen, wie die Bezirksvorsitzende Cornelia Wasner-Sommer bestätigte. Wichtig ist es ihren Worten nach nun, dass den Landwirten das weitere Vorgehen bei den geplanten Informationsveranstaltungen der Landwirtschafts- und Wasserwirtschaftsämter erläutert wird.
Zugleich formulierte der Vorstand der AG ELF in diesem Zusammenhang die Forderung nach einer einzelbetrieblichen Betrachtung für landwirtschaftliche Betriebe in roten Gebieten. „Diese Möglichkeit muss jetzt unbedingt geschaffen werden“, waren sich die Anwesenden einig. Auch solle der Ausbau der Messstellen zügig erfolgen, forderte Vorstandsmitglied Eva Resl aus Passau.
Landwirte sollen sich beteiligen
MdL Petra Högl informierte, dass Ministerpräsident Dr. Markus Söder eine Prüfung der Vorschriften zur Minimierung der bürokratischen Vorgaben signalisiert habe. Zugleich bat die stellvertretende Landesvorsitzende der AG ELF, dass jeder Landwirt sich hier beteiligen solle: „Am besten wäre es, wenn jeder Bauer, jede Bäuerin sich Gedanken macht und fünf exakte Beispiele zum Bürokratieabbau nennt“, unterstrich Högl. Nur so könnte bürokratischen Hemmnissen konkret begegnet werden.
Belastungen für Familienbetriebe
Die Milchviehhaltung im Blick hatte die AG ELF zuvor bei einem Besuch des Milchviehbetriebes Grinzinger in Frauenhofen bei Eggenfelden. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb setzt auf modernste Technik beim Melken der Kühe mit einem Milchroboter und einem eigenen Melkstand. Im Austausch kamen die Gesprächsteilnehmer auf die Herausforderungen für die Landwirtschaft im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zu sprechen. So können nach den Worten von Junior-Firmenchef Matthias Grinzinger die stark gestiegenen Preise beim Diesel und weiteren Betriebsstoffen nur mit entsprechenden Milchpreisen erwirtschaftet werden.
Weiter belasten den Familienbetrieb auch die Herausforderungen durch die zunehmenden bürokratischen Verpflichtungen. Dennoch sieht Juniorchef Matthias eine Perspektive: „Wir wollen modernisieren und uns für die Zukunft wettbewerbsfähig machen.“