Wörth an der Donau - Bei einem tragischen Unfall ist am frühen Sonntagmorgen, 22. August 2021, ein Pferd auf der Autobahn A3 getötet worden. Wie die Polizei am Montag weiter mitteilte, wurden bei mehreren Unfällen auf der A3 bei Wörth an der Donau (Lks. Regensburg) fünf Menschen verletzt.
Wie sich laut der Verkehrspolizei in Regensburg später herausstellte, war das Pferd aus einer umliegenden Koppel entlaufen. Am Sonntagmorgen, gegen 1.30 Uhr, bemerkte eine Mazdafahrerin, die gerade auf der A3 in Richtung Passau unterwegs war, das Pferd, das im Bereich des Ausfädelungsstreifens auf sie zugelaufen kam. Sie musste deswegen ausweichen und abbremsen, was jedoch der hinter ihr fahrende Fahrer eines Seats zu spät bemerkte und der Mazdafahrerin hinten auffuhr. Beide Personen wurden hierbei leicht verletzt, der Seat musste abgeschleppt werden. Hier entstand nach Angaben der Polizei ein Sachschaden von ca. 4.500 Euro.
Sattelzug erfasste das Pferd
Das Pferd selbst lief auf der Autobahn weiter und wurde kurze Zeit später von einem auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden rumänischen Sattelzug frontal erfasst. Dabei wurde das Pferd sofort getötet. Ein hinter dem Sattelzug fahrender Pkw Ford erfasste beim Ausweichmanöver noch mit dem rechten Rad das Pferd. Seine dahinter fahrende Ehefrau hatte den Unfall beobachtet und fuhr auf den Standstreifen neben dem Sattelzug. Dieser fuhr wiederum ein Kleintransporter mit Anhänger aus unbekannten Gründen hinten auf und schob die Dame mit dem Pkw gegen den ersten Sattelzug.
Der Kleintransporter blieb auf dem linken Fahrsteifen liegen, dessen Anhänger stürzte um und blieb mit dem geladenen Pkw im Grünstreifen liegen. Bei dem Verkehrsunfall wurden nach derzeitigem Stand zwei Personen leicht verletzt und konnten nach ambulanter Behandlung die Krankenhäuser wieder verlassen. Es entstand ein Sachschaden von ca. 45 000 Euro. Zur Klärung des genauen Unfallablaufes wurde ein Gutachter eingeschaltet, mehrere Fahrzeuge wurden sichergestellt.
Die Halterin ausfindig gemacht
Die Autobahn wurde bis ca. 8:20 Uhr ab der Anschlussstelle Wörth-Wiesent in Fahrtrichtung Passau komplett gesperrt. Die Besitzerin des Pferdes konnte ausfindig gemacht werden, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Ein Polizeisprecher sagte der Zeitung zufolge, dass die Halterin nach dem Tod ihres Pferdes total geschockt und aufgelöst sei. Wie die "Mittelbayerische Zeitung" schreibt, müsse die Halterin nun nicht nur den schmerzvollen Verlust ihres Tieres verkraften. Ihr drohen demnach auch rechtliche Konsequenzen.
Ein Artikel auf Basis einer Pressemitteilung der Verkehrspolizei Regensburg, mit weiteren Informationen der Polizei und Material von Philipp Seitz.