Barbing/Lks. Regensburg - Im Gasthaus Deutsch stand diesmal der Oberpfälzer BBV-Präsident Josef Wutz Rede und Antwort zu aktuellen bzw. brennenden Fragen der Landwirte. Aber auch der BBV-Kreisobmann Johann Mayer gab Auskünfte und stellte sich der Diskussion.
In seinem Statement ging Wutz auf nahezu alle Themen und Aspekte ein, die seit dem letzten Jahr die Landwirtschaft und die Landwirte umtreiben: Bienenvolksbegehren, Mercosur-Abkommen, Brexit, Coronavirus, GAP-Verhandlungen, Begriff „Echter Landwirt“, Düngeverordnung (Messstellennetzwerk), Tierwohl (Kombinationshaltung bei Rindern, Nutztierhaltungsstrategie), Wald und Holzverwertung, Afrikanische Schweinepest, Klima, „Bauernmilliarde“, Gespräch von Kanzlerin Merkel mit dem Lebensmitteleinzelhandel, Bauernproteste.
„Es brennt überall“, kommentierte beispielsweise Robert Engl aus Wenzenbach und machte deutlich, dass oftmals die komplexen Zusammenhänge nicht bekannt seien und Emotionen – nicht die Fakten – im Vordergrund stünden. Unzufrieden zeigte er sich daher mit der Öffentlichkeitsarbeit des BBV, worin ihn weitere Landwirte bestätigten.
Präsident Wutz gab zu, dass hier Defizite bestehen und man die neuen Medien stärker nutzen wolle, andererseits aber Informationen und Darstellungen des BBV in überregionalen Zeitungen nicht gedruckt werden. Dass in der Politik nicht selten Emotionen oder auch Ideologien im Vordergrund stehen, betonte Kreisobmann Mayer.
Zu wenig beachtet fühlte sich Max Buchner aus Dengling aus dem Landkreissüdosten, in dem weniger die Viehhaltung, sondern Zuckerrüben- und Kartoffelanbau prägend sind. „Wir fühlen uns nicht gut aufgehoben“, meinte Buchner und sprach auch das Thema „Bewässerung“ an, das vor allem den Bauern dort auf dem Nagel brennt. Hier verwies Mayer auf die im Landkreis Regensburg andere Praxis in Sachen Brunnen als etwa im Landkreis Straubing-Bogen und auch auf die Regelung für überbreite Fahrzeuge.