Neumarkt Eine Wanderausstellung zum Ökolandbau soll zeigen, „dass der ökologische Landbau das Modell der Zukunft ist“. Dies betonte Richard Mergner, Landesvorsitzender des Bund Naturschutz, bei der Eröffnung der Wanderausstellung im Einkaufszentrum „Neuer Markt“ in Neumarkt in der Oberpfalz. BN-Agrarreferentin Marion Ruppaner konzipierte die Ausstellung. Sie betonte: „Der Bio-Anbau bietet auch weltweit gesehen trotz geringerer Erträge ausreichend Nahrung für alle.“ Die Wahl des Eröffnungsorts begründete der BN damit, dass die Region Neumarkt mit einem großen Netzwerk an Ökobauern, der Ökomodellregion und dem Ökobierpionier Neumarkter Lammsbräu gut unterwegs sei.
Ein beachtlicher Faktor im Landkreis
Dass der ökologische Landbau im Landkreis Neumarkt ein beachtlicher Faktor sei, verdeutlichte AELF-Behördenleiter Harald Gebhardt. 10 % der landwirtschaftlichen Betriebe und 14 % der Fläche laufen ökologisch. Das sind 196 Betriebe mit knapp 9000 ha. Sandra Foistner, Projektmanagerin der seit 2014 bestehenden Öko-Modellregion, erklärte, dass ein Großteil der regional erzeugten Bio-Produkte auch in der Region verarbeitet werde. Sie lobte aber auch das Engagement der Bio-Erzeuger, die mit dem Bau eines Getreidelager für Druschfrüchte einen wichtigen Beitrag zur Infrastruktur geleistet haben. Dies sei nicht nur Selbsthilfe, sondern ein großer Pluspunkt für diejenigen, die umstellen möchten. Zuversichtlich zeigte sie sich angesichts der vielen Engagierten im Landkreis, die Umstellung auf ökologischen Landbau und den Ausbau der Vermarktungsstrukturen für Bioprodukte weiter voranzubringen und die Bewusstseinsbildung zu fördern.
Das bekräftigte Öko-Pionier Dr. Franz Ehrnsperger, der die Brauerei Neumarkter Lammsbräu zu einem ökologischen Vorzeigebetrieb geformt hat: „Wir haben viele Verbraucher, die bereit sind, ökologisch erzeugte Lebensmittel zu kaufen und eine Menge Bauern, die umstellen wollen.“ Auch mit dem Getreidelager für ökologische Druschfrüchte sei der Landkreis Neumarkt dank der Ökomodellregion Vorreiter.