
Kälber sind in ihren ersten Lebenswochen besonders anfällig für Krankheiten. Nabelentzündung und Durchfall, Lungenerkrankungen oder Gelenkprobleme treten nicht selten auf. Auch wenn der Landwirt stets das Wohl seiner Tiere im Blick hat, kann er dennoch nicht den ganzen Tag und vor allem nicht nachts nach den Kälbern sehen. Hier setzt Futuro Farming an. Das Start-Up-Unternehmen aus Regensburg hat ein Frühwarnsystem für Kälberkrankheiten entwickelt, das helfen soll, die Sterblichkeit der jungen Tiere zu verringern, da Probleme laut Firmengründer bis zu drei Tage früher erkannt und behandelt werden können. Im Februar soll das neue System auf den Markt kommen und weltweit für Furore sorgen, geht es nach dem Willen der Gründer.
Die Idee kam bei Besuchen im Stall

Diese stammen alle aus der Universität Regensburg und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) und arbeiten seit zweieinhalb Jahren zusammen an dem neuartigen System. Die Gründer sind Betriebswirtschaftler und Biologen, Informatiker und Ingenieure.
Den Stein ins Rollen brachte Firmenmitbegründer Patrick Zimmer, der auf dem Dorf aufwuchs und dessen Schulfreundin einen großen Milchviehbetrieb daheim hat. Diese machte ihn bei einem seiner Besuche auf das Problem Kälbersterben aufmerksam. Zimmer holte weitere Mitstreiter ins Boot, und nach einer Umfrage auch auf vielen anderen Betrieben kam heraus: Kälberkrankheiten stellen tatsächlich ein großes Problem dar. Sie kosten etwa im Schnitt zehn Prozent der Tiere das Leben.