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TV-Show

Landfrauenküche: Susanne Fischer kocht ihr wildes Abenteuer

Teamwork auch beim Sonntagsbraten: Landfrauenküche-Siegerin Susanne Fischer und ihr Ehemann Josef Ittlinger sind immer ein starkes Team.
Gerd Kreibich Portrait
Gerd Kreibich
am Dienstag, 15.11.2022 - 09:26

Susanne Fischer hat in der TV-Sendung einen unschlagbaren Vorteil. Aber ihr Erfolgsrezept besteht nicht nur aus frischen Zutaten.

Haidlfing/Wallersdorf Lks. Dingolfing-Landau  „Ich bin immer noch ein bisserl überwältig von den vielen positiven Reaktionen, die mich noch jeden Tag erreichen, ich freue mich auch riesig darüber“, das sagt Susanne Fischer, Bäuerin in Haidlfing, beim Besuch des Landwirtschaftlichen Wochenblattes auf ihrem Betrieb, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Josef Ittlinger führt. Grund für die Freude sind Nachrichten per Telefon, in den sozialen Medien, als Mails oder auchh bei persönlichen Besuchen von Menschen, die sich darüber freuen, dass Susanne Fischer in der erfolgreichen BR-Serie „Landfrauenküche“ den Sieg einheimsen konnte: ihre „Urkornschubser“, zubereitet mit selbst angebautem Emmervollkornmehl in Bioqualität wurden zur besten Vorspeise, ihr „Wildes Abenteuer“, bestehend aus paniertem Rehschnitzel, Rehpflanzerl und Dinkelreispflanzerl zu Einornreisrisotto zum besten Hauptgericht gewählt.

Landwirtschaft ist wichtig für die Gesellschaft

Durch die im Freistaat und auch darüber hinaus sehr populäre Sendung ist auch Susanne Fischer weit über ihre Heimat hinaus bekannt geworden, und das ist der gelernten Bäuerin gar nicht so Unrecht - aus einem recht symüathischen Grund heraus: „Natürlich freut es mich, dass meine Rezepte und die Gerichte beim gemeinsamen Essen so gut angekommen sind. Aber noch wichtiger war es mir zu zeigen, was unsere Landwirtschaft und insbesondere die Bäuerinnen jeden Tag leisten für ihre Familien, für den Betrieb aber auch für die Gesellschaft“. Das ist ihr offensichtlich gut gelungen, das bestätigen die vielen Rückmeldungen, die sie erhält.

Dass sie eine optimistische, in die Zukunft blickende Frau ist, das spürt man bei Susanne Fischer, Sie sieht die Arbeit auf dem Betrieb vor allem als Teamarbeit: „Bei uns helfen alle zusammen, aber mein Mann und ich, wir arbeiten schon ausßergewöhnlich gut zusammen“, sagt sie. Josef Ittlinger ist gelernter Schreiner, zusammen mit seiner Frau betreibt er ein Sägewerk am Betrieb, auch hier ist die Arbeit „gleichberechtigt geteilt“, sie bedient die Säge, er fährt den lader und kümmert sich um das Schärfen der Sägeblätter, „viel besser können zwei Leute eigentlich nicht zusammenpassen“, schmunzelt Susanne Fischer.

Werbeträgerin für den Beruf der Landwirtin

Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und manchmal wird auch zusammen gekocht: ein Schweinebraten, der gerade fertig wird, macht in seiner Perfektion deutlich, dass auch Josef Ittlinger ein recht talentierter Koch ist und dass für ihn die Mitarbeit imHaushalt eine Selbstverständlichkeit ist.

„So ein Betrieb funktionert am besten, wenn alle an einem Strang ziehen und wenn man zusammenhält - auch das wollte ich vermitteln mit meiner Teilnahme an der Fernsehserie. Und ich wollte auch zeigen, dass der Beruf der Bäuerin richtig schön sein kann - vielleicht konnte ich junge Frauen motivieren, die Landwirtschaft einzubeziehen bei der Wahl eiens Berufes, das wäre ein schöner Erfolg“, unterstreicht Susanne Fischer, die auch die Vorteile des Lebens in einem „3-Generationen-Haus“ hervorhebt.

Teilnahme auf Empfehlung

Für die Teilnahme an der „Landfrauenküche“ hat sie sich überigens gar nicht selbst beworben, sie wurde auf verschiedene Empfehlungen hin angefragt und hat dann auch schnell zugesagt, natürlich auch, weil sie gerne kocht: „Wir sind ein Bioland-Betrieb und mir ist Qualität sehr wichtig, ebenso wie der Schutz des Bodens und der Natur.“, erklärt sie.

Dinkel, Weizen, Mais, Emmer und Einkorn werden angebaut auf dem Biohof, dazu noch Sonnenblumen, Kartoffeln, Sojabohnen, Ackerbohnen, Hafer, Zuckerrüben, Raps und Kleegras. Ab Hof verkauft werden verschiedene Bio-Mehler, aber auch Bio-Honig, Bio-Backmischungen und Bio-Zucker.

Und wann bleibt Ihr da eigentlich noch Zeit zum Kochen? „Am Wochenende nehme ich mitr die Zeit gerne - wenn nicht schon mein Mann eine Idee sagt“, lacht sie. Kommen in der Küche auch die preisgekrönten Rezepte zur Anwendung? „Ich kann verraten: für die panierten Rehschnitzel lassen meine drei Kinder alles andere stehen“.