Es war ein zartes Pflänzchen, das da vor genau 20 Jahren aus der Erde spitzen durfte. Nun ist das Pflänzchen eine ausgewachsene Pflanze geworden: Vor zwei Jahrzehnten wurde das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe gegründet. Damals wurde auch der Samen dafür ausgesät, dass sich Straubing seit Oktober 2017 Universitätsstadt nennen darf. In der Schulgasse in Straubing wurde das Konaro, so die Kurzform für die Einrichtung, in den vergangenen 20 Jahren zum Blühen gebracht. Mittlerweile hat das Kompetenzzentrum 350 Mitarbeiter. Das Beratungsangebot haben in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Landwirte genutzt.
Verschiedene Fachgebiete arbeiten zusammen
Ziel des Konaro ist bereits seit 2001, dass unterschiedliche Fachrichtungen zusammenarbeiten, um einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Energiewende und zum Rohstoffwandel zu leisten. Der Weg der Einrichtung ist noch lange nicht abgeschlossen: Für die kommenden Jahre ist ein weiterer Ausbau der Forschungs- und Beratungseinrichtung geplant, wagen die Verantwortlichen zum 20. Geburtstag einen Ausblick in die Zukunft. Gemeinsam blicken der TUM Campus Straubing, das Technologie- und Förderzentrum und C.A.R.M.E.N. auf zwei Jahrzehnte zurück, in denen sie unter dem Dach des Konaro zusammenarbeiten und sich als zentrale Anlaufstelle für Nachwachsende Rohstoffe weit über die Grenzen Bayerns hinaus etablierten.
Drei Ministerien geben die nötigen Finanzmittel
Der Startschuss fiel 2001 im kleinen Rahmen: 27 Mitarbeiter begannen damals ihre Arbeit, inzwischen sind es weit mehr als zehnmal soviel. Begleitet, gefördert und unterstützt wird die Arbeit in Straubing von drei bayerischen Ministerien: Dem Landwirtschaftsministerium, dem Wissenschaftsministerium und dem Wirtschaftsministerium. Einen Grund für die Erfolgsgeschichte des Konaro sieht Staatsministerin Michaela Kaniber (CSU) in der Bündelung der Kompetenzen – über fachliche Disziplinen hinweg. „Bayern erkannte bereits sehr früh die Zeichen der Zeit und hat in Straubing einen wichtigen Leuchtturm geschaffen“, betont sie anlässlich des Jubiläums. Dabei habe sich die Aufgabenteilung zwischen den drei Säulen des Konaro perfekt bewährt. Jede der drei Einrichtungen habe ein eigenes Profil und eigene Aufgabenschwerpunkte, und das sei gut so. Dadurch gelinge es, alle Aspekte rund um die Erzeugung, Verarbeitung und Nutzung der Nachwachsenden Rohstoffe zu begleiten.