Das Projekt wurde mit der Gemeinde schon vor der Initiative „Rettet die Bienen“ und ohne staatliche Förderung gestartet. Der Markt Kastl legte bei der Verpachtung Wert darauf, dass bei der Bewirtschaftung ökologische Leistungen erbracht werden. Die Familie Bleisteiner machte ein Angebot dazu.
Eine Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreicht, sticht hier besonders ins Auge, die Wilde Karde. Sie lockt vor allem Hummeln und Schmetterlinge an. Die Blätter sind an den Stängeln wie Trichter geformt. In denen sammelt sich Wasser, das als Durstlöscher für Vögel dient. Daher auch ihr botanischer Name „Dipsacus fullonum“. Das griechische Wort „dipsa“ bedeutet „Durst“. Die ganze Pflanze ist mit spitzen Stacheln übersät, das macht sie ziemlich wehrhaft. Bereits im Mittelalter wurde die Pflanze als Heilmittel verwendet. Sie hilft gegen Warzen, Leberbeschwerden, Akne und Gerstenkörner. Ihre Wurzel soll auch gegen die von Zecken ausgelöste Krankheit Borreliose helfen, das ist aber wissenschaftlich nicht belegt. Außerdem wachsen noch viele weitere spektakuläre Pflanzen auf der Fläche.