Unter Führung der Initiative „Land schafft Verbindung“ (LsV) hatten in den vergangenen Wochen viele Unternehmen in Ostbayern, die landwirtschaftliche Erzeugnisse verarbeiten, Besuch bekommen: Bäuerinnen und Bauern hatten in einem Schreiben eine Reihe von Forderungen zusammengefasst, deren Erfüllung sie für unabdingbar halten für die Zukunft der Landwirtschaft in der Region – und dies unabhängig von der Art des Betriebszweiges. Jetzt wurde, wie schon beim ersten Termin angekündigt, die Antwort auf den Brandbrief der Landwirte abgeholt.
Frischli-Werkleiter Erwin Stummer wollte aber nicht nur das Schreiben übergeben, er bat auch zum persönlichen Gespräch.
Mehr Planungs- und Einkommenssicherheit gefordert
Bäuerin Manuela Naglmeier, LsV-Sprecherin von Niederbayern, forderte dabei mehr Planungs- und Einkommenssicherheit für die bäuerlichen Familien. Für sie steht fest: „Ohne Kostendeckung funktioniert die Landwirtschaft nicht, wir machen uns große Sorgen um die Zukunft unserer Betriebe.“ Der Einzelhandel schreibe sich immer neue Qualitätssiegel auf die Fahnen, sei aber nicht bereit, die Erzeuger auch entsprechend zu bezahlen.
Regionaler Handel ist auf Höfe vor Ort angewiesen
Naglmeier betonte, dass mehr Druck auf den Handel aufgebaut werden müsse: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Handel noch mit regionalen Angeboten werben will, wenn es die angesichts noch mehr geschlossener Höfe nicht mehr gibt“, merkte sie an.