Am vergangenen Donnerstagsvormittag kam es zu einem Großbrand im Regensburger Landkreis. In Thalmassing geriet eine Produktions- und Lagerhalle auf einem Gemüsebetrieb in Brand. Wie die Polizei nun mitteilt, war ein technischer Defekt an einer elektrischen Anlage innerhalb der Halle der Brandauslöser. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Die Löscharbeiten waren kräftezehrend und auch andere Landwirte halfen bei der Bekämpfung der Flammen.
40 Feuerwehren im Einsatz bei Brand auf landwirtschaftlichem Betrieb
Wie die ansässige Freiwillige Feuerwehr Thalmassing in ihrem Einsatzbericht schreibt: „Nach wenigen Minuten war erkennbar, dass die alarmierten acht Feuerwehren der Lage nicht Herr wurden.“ Die Einsatzleitung erhöhte die Alarmstufe und weitere Wehren aus dem Landkreis Regensburg und Kelheim wurden hinzugerufen. Insgesamt waren 40 Feuerwehren an der Brandbekämpfung beteiligt. Auch Landwirte unterstützen die Feuerwehren, indem sie mit Güllefässern und einem LKW Löschwasser anlieferten, berichtet die Polizei in ihrer Mitteilung.
Denn die enorme Menge an benötigtem Löschwasser stellte zwischenzeitlich ein Problem dar, weil das Hydrantennetz zusammengebrochen war – obwohl die FFW Thalmassing eine Druckerhöhung beim Wasserzweckverband angefordert hatte. Doch die stationäre Wasserversorgung „reichte bei weitem nicht aus“, steht im Einsatzbericht. So wurde Löschwasser aus offenen Gewässern und Brunnen entnommen und auch ständig Wasser durch Tanklöschfahrzeuge von Feuerwehren und Landwirten geliefert.
Wohnhaus der Landwirts-Familie konnte gerettet werden
Durch den enormen Personal- und Materialeinsatz schafften es die Einsatzkräfte nach zwei Stunden, den Brand einzudämmen. Mittlerweile erstreckte sich der Großbrand über drei Hallenkomplexe. Von allen vier Seiten löschte die Feuerwehr mit Drehleitern. So konnte ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude, wie das Bürogebäude im Hof und das Wohnhaus der betroffenen Familie, „unter größter Anstrengung“, wie die Feuerwehr beschreibt, verhindert werden. Die Eindämmung des Brandes ist laut Feuerwehr auch einer Brandmauer zu verdanken.
Ein weiteres Problem bei den Löscharbeiten war der Wind und die extreme Rauchentwicklung. So konnten die Löscharbeiten nur mit schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Innerhalb der Halle seien auch immer wieder Brände aufgeflackert, weshalb die Einsatzkräfte Glutnester mit Baggern aufriss, um sie erneut zu löschen.
Zwei Feuerwehrmänner wurden leicht verletzt
Da der Einsatz laut Feuerwehr so kräftezehrend war, wurden durch den Rettungsdienst eine mobile Feldküche und ein mobiles Bettenlager im Gerätehaus der Feuerwehr Thalmassing aufgebaut. Zudem wurde damit die medizinische Versorgung sichergestellt. „Glücklicherweise gab es nur zwei leicht Verletze“, berichtet die Feuerwehr.
Ab etwa 18 Uhr startete die Brandwache, die auch die ganze Nacht durch ein Schichtsystem sichergestellt wurde. Immer wieder kam es zu Nachlöscharbeiten, die sich bis in den frühen Nachmittag des Folgeabends zogen. „Der vom Brand betroffenen Familie wünschen wir viel Kraft!“, endet der Bericht der Feuerwehr. Dem möchten wir uns anschließen!