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Erinnerung

Gedenken an einen schwarzen Tag in der Bauerngeschichte

Aidenbach-Bauerngeschichte
Gerd Kreibich Portrait
Gerd Kreibich
am Dienstag, 10.01.2023 - 15:15

Die Aidenbacher gedenken jährlich an die Bauernschlacht vom 8. Januar 1706.

Aidenbach/Lks. Passau Die Aidenbacher Bevölkerung, Vereine und Besucher pflegen jährlich das Gedenken an die Aidenbacher Bauernschlacht am 8. Januar 1706 mit einem Fackelzug zum Denkmal Handlberg, befindlich auf einer Anhöhe über dem Ort.

Rund 4000 Bauern wurden massakriert

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Erinnert wird dabei an ein Ereignis, das prägend ist für die bayerische Geschichte – ganz ähnlich wie das Massaker in München, das als „Sendlinger Mordweihnacht“ seit dem Jahr 1705 legendär ist. Die mit dem Volksaufstand verbundenen Auseinandersetzungen erschütterten 1705/1706 das gesamte südliche Bayern bis nach Österreich und brachten Not und Elend über die Bevölkerung. Die finale Schlacht fand 1706 um Aidenbach statt. Rund 4000 Menschen, fast alle von ihnen waren Bauern, wurden von den österreichischen Truppen regelrecht massakriert, viele Familien stürzten ins Elend.

Dokumentarfilm über die Schlacht bei Aidenbach

Jetzt hat der junge niederbayerische Journalist, Buchautor und Filmemacher Andreas Reichelt einen sehenswerten Dokumentarfilm gedreht zur Schlacht bei Aidenbach, der bei seiner Premiere in Aidenbach viel Applaus bekam: „Aidenbach 1706. Vom Ende einer Volkserhebung“, so der Titel des Films, sei eine ehrliche, würdige und auch bewegende Darstellung der Ereignisse von damals, so Aidenbachs Bürgermeister Karl Obermeier. Der Markt hatte die Produktion des Filmes mit Mitteln der Kulturförderung unterstützt. In einigen Szenen sind auch Mitglieder des Festspielensembles zu sehen, von dem die Erinnerung an die dramatischen Ereignisse von damals alle zwei Jahre im Festspiel „Lieber bairisch sterben…“ lebendig werden lässt.

Andreas Reichelt verwies in einer Vorstellung des von ihm gedrehten Films auf den historischen und berichtenden Aspekt des Films t. „Aidenbach 1706. Vom Ende einer Volkserhebung“ sei kein Unterhaltungs- oder Werbefilm, sondern ein Dokumentarfilm, der nicht nur informieren wil, sondern den Zuschauer auch emotional fesseln soll“, betont der Filmemacher – der Applaus des Publikums machte deutlich, dass er diese Ziele erreicht hat.

Info: Zu sehen ist der Dokumentarfilm „Aidenbach 1706. Vom Ende einer Volkserhebung“ in Kürze unter www.aidenbach.de, einen Trailer gibt es hier: 

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