
15 Jahre sind vergangen, seit die ersten Pläne zur Verbesserung der Situation gefasst worden sind. Bei einem Treffen der Beteiligten inmitten von blühenden Wildblumen wurde jetzt klar: Die Geduld hat sich gelohnt. Es ist eine gut durchdachte Naturoase entstanden, von der die Bürger ebenso profitieren wie die anliegenden Bauern. Viele Erkenntnisse konnten hier gewonnen werden, die in ganz Bayern relevant wurden. „Es macht mich glücklich, hier stehen zu können und zu sehen, was wir alle gemeinsam geschafft haben“, sagt Altbürgermeister Martin Geltinger.
Der Name deutet schon darauf hin: Der Schwimmbach ist kein Gewässer, das sich an seine Grenzen hält. Noch dazu wurde er im vergangenen Jahrhundert begradigt, was ihn noch schneller werden ließ. Das Einzugsgebiet ist riesig, von 4600 Hektar ist die Rede. „An manchen Tagen war der Bach überschwemmt, obwohl es in Marklkofen gar nicht geregnet hatte. Wir hatten hier Hochwasser ohne Vorwarnung und über Nacht“, erinnert sich Geltinger.
Startprojekt brachte viele wichtige Erfahrungen

Planer Martin Karlstetter war von Anfang an dabei: „Wir hatten hier durch sehr kurzfristige Hochwasserereignisse auch große Mengen an Sedimenten und Nährstoffen im Bach, der in den Vilstal-Stausee mündet. Mit den Maßnahmen konnten wir die Bachaue auf eine Länge von 1,4 Kilometern naturnah gestalten. Retentions- und Sedimentationsräume wurden revitalisiert. Wir haben am Beispiel Schwimmbach viel gelernt für unsere weitere Arbeit. Hier lag ein Brennpunkt für Überdüngung und Bodenerosion. Nun ist eine Naturoase entstanden, mit der auch die Landwirtschaft in Einklang lebt.“
„Ich war damals schon als Gemeinderat begeistert von dem Projekt. Jetzt bin ich Bürgermeister und froh, dass sich mein Vorgänger so engagiert hat. Wir sind hier auf einem richtig guten Weg, gemeinsam mit der Landwirtschaft etwas für gesunde Gewässer und Böden zu erreichen“, erklärte Peter Eisgruber-Rauscher.
Vertrauen ist die Basis für Erfolg
Die Zusammenarbeit mit den Bauern sieht er als besonderen Mehrwert von boden:ständig. Und damit das klappt, brauche es gute Verbündete, wie den Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft Franz Ertl vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern. „Der kommt einfach klar mit den Grundbesitzern, hat seine Wurzeln in der Landwirtschaft und weiß, worum es geht. Das merken die Menschen und fassen Vertrauen“, sagt der Rathauschef.