
Es war eine klare Ansage;, die da in einem Büro der Regierung von Niederbayern gefallen ist: „Des wär doch was“ - mit diesen Worten kam der Rottenburger Landwirt Franz Strixner im Januar zu Reimund Neumaier vom Sachgebiet Wasserwirtschaft an der Regierung von Niederbayern. Die Idee, Wasserschutzweizen anzubauen und zu vertreiben, spukte dem Niederbayern schon längere Zeit im Kopf herum. Diese Art von Getreide muss um ein Drittel weniger gedüngt werden als konventioneller Weizen – also kommt auch ein Drittel weniger Stickstoff ins Grundwasser.
Doch die Ware braucht auch Abnehmer, und die wurden gefunden: drei Bäcker aus dem Landkreis Landshut und einer aus dem Landkreis Dingolfing-Landau backen aus dem speziell hergestellten Mehl nun Wasserschutzbrot.
Konventionelle Landwirte „können“ Umweltschutz

Eigentlich hätte Franz Strixner gar nicht geglaubt, dass das heuer schon was wird. Doch es wurde was. Der Wasserschutzweizen ist inzwischen natürlich längst gedroschen und die ersten sieben Tonnen sind zu Mehl geworden. Fünf Hektar baute der Rottenburger davon an. „Ich möchte damit zeigen, dass auch konventionelle Landwirtschaft etwas für den Umweltschutz machen kann“, erklärt er. Die dritte und letzte Düngung – die Qualitätsdüngung – fällt beim Wasserschutzweizen weg. Statt 200 Kilo Stichstoff pro Hektar dürfen es beim Wasserschutzweizen nur 160 sein. „Dadurch verzichtet der Landwirt freiwillig auf einen höheren Ertrag.
Idee: Ertragsverlust sollte ausgeglichen werden
Bäcker sehen Qualität als völlig gleichwertig an
Verbraucher mögen das besondere Brot
Eine Woche ist das Brot nun im Regal. „Es wird sehr gut angenommen“, bilanziert Schleich. Das ist auch die Hoffnung von Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der die Aktion begleitet: „Dass das Produkt vom Verbraucher auch angenommen wird, denn nur dann kann es weitergehen.“ Er selber jedenfalls wird in Zukunft öfter Wasserschutzbrot essen: „Ich habe schon in eine Scheibe gebissen, und das hat sehr gut geschmeckt. Zudem hat man ein gutes Gefühl dabei.“