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Brauerer

Braugerste: Riedenburger Erntebilanz

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Externer Autor
am Mittwoch, 18.12.2019 - 10:25

Die diesjährige Lieferantenversammlung hat das Riedenburger Brauhaus zusammen mit Bioland abgehalten.

Riedenburg

Riedenburg/Lks. Kelheim - Von den 42 derzeitigen Vertragspartnern haben 25 an der Versammlung teilgenommen. Desweiteren sind interessierte Bio-Landwirte erschienen, um sich über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Biobrauerei zu informieren.

Ziel der Versammlung war es, den Witterungsverlauf, die Anbaubedingungen und die Qualität des 2019 geernteten Getreides zu beleuchten, um bestmögliche Ergebnisse bei der nächsten Ernte zu erzielen. Im Fokus stand die enge Zusammenarbeit mit regionalen Bio-Landwirten, die ausschließlich auf der Basis von Jahresanbauverträgen mit dem Brauhaus kooperieren. „Diese langjährige Zusammenarbeit bedeutet Sicherheit für die Landwirte und die Brauerei. Außerdem leisten wir durch den ökologischen Landbau einen aktiven Beitrag zum Klima- und Bodenschutz“, sagte Seniorchef Michael Krieger.

Mit der Qualität der Urgetreidesorten Dinkel und Emmer waren sowohl Krieger als auch die Landwirte durchwegs zufrieden. Lediglich bei der Gerstensorte „Steffi“ gab es im Vergleich zu den Vorjahren große Schwankungen hinsichtlich des Eiweißgehalts. „Wir wollen das Eiweiß haben und wir wollen es auch ins Bier bringen. Allerdings in der richtigen Menge“, betonte Krieger. Bei der Gerstensorte „Margret“ wurden sowohl Qualität als auch Ertrag positiver bewertet, allerdings wird Saatgut für diese Sorte laut Bioland-Fachberater Benjamin Fichtner ab 2021 nicht mehr verfügbar sein.

Um auch in den Folgejahren genügend hochwertige Braugerste zur Verfügung zu haben, arbeitet das Riedenburger Brauhaus zusammen mit Bioland an der Entwicklung einer neuen Öko-Sommerbraugerste. „Nächstes Jahr startet der erste größere Anbauversuch mit der Sorte ,Odilia’. Es ist angedacht, dass ein regionaler Biolandwirt die Vermehrung dieser Sorte übernimmt“, erklärte Fichtner. Aktuell dürfen Vertragspartner des Riedenburger Brauhauses ausschließlich mit zertifiziertem Saatgut von einem ausgewiesenen Saatgutvermehrer arbeiten.

Die Getreideerträge waren laut Fichtner insgesamt zufriedenstellend. Allerdings zeigte sich auch hier die Gerstensorte Steffi auffällig. Deren Erträge schwankten extrem – „zwischen rund 18 und 38 Dezitonnen pro Hektar“, so der Bioland-Fachberater. Als einen möglichen Grund für die geringen Erträge vermutet er die von Ende April bis Mitte Mai andauernde Kälteperiode.