Lindberg/Lks. Regen Die Trockenheit zeigt Auswirkungen auch im Nationalpark Bayerischer Wald: Am Sonntagnachmittag mussten mehrere Feuerwehren ausrücken, nachdem ein Wanderer Rauch aus dem Wald steigen sah.
Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Zwiesel bestätigte, hatte sich auf einer Lichtung rund 30 Meter von der Kreisstraße in Richtung Spiegelhütte gegen 14.30 Uhr der Waldboden entzündet. Als wahrscheinlichste Ursache gilt, dass eine aufgeheizte Glasscherbe oder ein ähnlicher Gegenstand den Brand ausgelöst hat. Hinweise auf Fremdverschulden hatte die Polizei zunächst nicht.
Die Lichtung war, das erklärte im Gespräch mit dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Gregor Wolf von der Pressestelle des Nationalparks, erst im vergangenen Jahr geschlagen worden, dementsprechend waren kaum größere Bäume von dem Feuer betroffen. „Der Waldboden auf der Freifläche und etwas Gestrüpp wurden durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet Gregor Wolf. Ein einzeln stehender Baum trug ebenfalls Schäden davon, muss gefällt werden.
Luftbeobachtung angeordnet
Vor Ort waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, dazu Polizei und Rettungsdienst. Die Feuerwehren aus Lindberg, Lindbergmühle, Oberzwieselau, Ludwigsthal und Zwiesel arbeiteten zusammen und hatten die Flammen rasch unter Kontrolle.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Regierung von Niederbayern angesichts der Trockenheit eine vorsorgliche Überwachung der Region durch Luftbeobachter angeordnet. Und auch, wenn sich die konkrete Ursache des Brandes nicht feststellen ließ, appelliert de Nationalparkverwaltung an Wanderer und Spaziergänger, immer darauf zu achten, dass beispielsweise bei einer Rst keine Flaschen zurückgelassen werden, denn diese können bei starkenr Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas wirken und einen Brand verursachen.