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Direktvermarktung

Bauernmarkt: Starker Beitrag zur Nachhaltigkeit

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Helga Gebendorfer
am Donnerstag, 01.10.2020 - 09:37

Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer besucht Biller-Bauernmarkt

Der Bauernmarkt beim Biller erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und läuft auch in Coronazeiten jeden Freitag von 12.30 bis 17 Uhr. In der rund 3000 Quadratmeter großen Veranstaltungshalle können dann regelmäßig einige Tausend Besucher aus einem Radius von 100 km begrüßt werden.
Von den 19 Vereinsmitgliedern sind in der Regel ständig 15 Anbieter mit einer großen Angebotspalette da. Freilich gelten derzeit auch hier die üblichen Auflagen. Aus diesem Grund fiel die beliebte Bestuhlung weg, weshalb seit den letzten Monaten auch weniger Verbraucher kommen.
Gekommen war aber jetzt zu einem „offiziellen“ Besuch die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer aus Velden. Sie freute sich über eine Aussage des Bauernmarkt-Vereinsvorsitzenden Paul Heckinger: „Der Umsatz ist in dieser Zeit nach oben gegangen, die Leute kaufen kräftig ein und wissen regionale Lebensmittel mehr zu schätzen. Bei uns bekommen die Kunden alles, was das Herz begehrt.“

Noch Platz für neue Anbieter aus der Region

„Regionaleinkauf ist Umweltschutz pur“, bekräftigte Vorsitzender Heckinger und berichtete, dass viele Kunden erfreulicherweise umdenken. Er beklagte aber, dass Discounter die Preise diktieren. „Regionale und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel sind ihren Preis wert“, stellte er fest und fügte hinzu, dass der Bauernmarktverein noch Kapazitäten zu bieten hätte.
So sind in der Halle noch rund zehn Plätze frei für Erzeugnisse, die noch nicht vertreten sind. Neue Anbieter sind herzlich willkommen und können sich bei Heckinger melden.

30 Jahre: Beständigkeit ist ein gutes Zeichen

„Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass sich der Biller-Bauernmarkt seit fast 30 Jahren gehalten und stets weiterentwickelt hat“, erklärte Nicole Bauer. Sie begrüßte die zunehmende Nachfrage nach Direktvermarktung und betonte, dass immer mehr Verbraucher wissen wollen, wo und wie die Produkte erzeugt werden. „Ein spürbarer Aufwärtstrend ist in jedem Fall gegeben“, betonte sie.
Die Politikerin sprach von einem Beitrag zur Nachhaltigkeit, der weiterhin gefördert werden sollte. Zudem müssen aus ihrer Sicht Hürden eliminiert werden. „Im Hinblick auf Aufzeichnungspflicht, Verpackungsverordnung, überbordende Bürokratie sowie Lebend- und Fleischbeschau für Schlachtvieh bei der Direktvermarktung muss ein gangbarer Weg gefunden werden, um landwirtschaftliche Familienbetriebe zu stärken“, so ihre Meinung.