Die Landesagrarreferentenkonferenz hat am 9. März für das Jahr 2021 eine Vermarktungsoffensive für Rindfleisch beschlossen. Bund und Länder nehmen dafür 300.000 Euro in die Hand. Damit sollen die Folgen durch die Wegfall des Tourismus und vor allem der Gastronomie abgemildert werden. In den vergangenen Wochen hat sich die Situation durch einen Rückstau bei den Edelteilen wie im Frühjahr 2020 wiederholt.
"Durch diese Vermarktungsoffensive wollen wir dem entgegenwirken. Gemeinsam mit den Bundesländern und der ARGE Rind haben wir mit einer solchen Maßnahme bereits im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gesammelt. Jetzt gehen wir dieses Projekt erneut an und versuchen damit, den Preisverfall abzufedern", betonte Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Entlastung vor allem bei Jungstieren und Kühen nötig
Laut dem steirischen Agrar-Landesrat und Vorsitzende der Konferenz, Johann Seitinger will man mit der Erhöhung der Mittel die Nachfrage nach heimischem Rindfleisch steigern und damit faire Preise für dieses hochwertige Lebensmittel erreichen.
"Vor allem die noch immer geschlossene Gastronomie und die angespannte Situation erhöhen den Druck auf die Rindfleischmärkte. Darum ist es notwendig, gemeinsam diese Offensive zu starten, um die Märkte im Inland zu entlasten, den Warenfluss zu gewährleisten und damit preisstabilisierend einwirken zu können", erklärte der Obmann der ARGE Rind, Josef Fradler. Diese wichtige Maßnahme solle den Rindfleischmarkt speziell bei Jungstieren entlasten und zur Einkommensabsicherung der Betriebe beitragen.
Die ARGE Rind und die Erzeugergemeinschaften haben in den vergangenen Monaten ihre Aktivitäten in Richtung Produktqualität, Erfassung und Steuerung von Produktanfall und Absatz verstärkt, um den Rückstau am Rindfleischmarkt und damit den Preisverfall in Grenzen zu halten. Bei Rindfleisch zeigt sich aktuell ein enormer Marktdruck im Teilstückbereich, vor allem bei den Edelteilen. Bei Kuhfleisch ergaben sich Preisrückgänge von knapp 10% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.