Bis Ende der Woche will Bundesagrarminister Norbert Totsching ein weiteres Entlastungspaket für Landwirte präsentieren. Das kündigte er am Dienstag (14.6.) an. Er will ein zusätzliches weitreichendes Paket vorlegen, um die Liquidität der Betriebe zu stärken, damit sie weiter produzieren und die Bevölkerung mit regionalen Lebensmitteln versorgen können. Bundeskanzler Karl Nehammer hatte vor kurzem 110 Mio. € für die Bauern versprochen.
„Die Bäuerinnen und Bauern erleben einen noch nie dagewesenen Kostendruck bei Betriebsmitteln. Damit unsere Familienbetriebe die Menschen langfristig mit regionalen Lebensmitteln versorgen können, braucht es rasch eine Abfederung der Teuerung beim Hauptinflationstreiber Energie“, fordert Bauernbundpräsident Georg Strasser.
Bauern profitieren von allgemeinen Entlastungen
Die Bundesregierung stellte am Dienstag (14.6.) das dritte Maßnahmenpaket gegen die Teuerung – mit einem Volumen von 28 Mrd. Euro bis 2026 vor. Ziel ist es, von der Teuerung besonders betroffene Menschen rasch, unbürokratisch und sozial treffsicher zu unterstützen.
„Die Bevölkerung in den ländlichen Regionen Österreichs und die Bäuerinnen und Bauern profitieren davon“, begrüßt Strasser das Paket. Die Bundesregierung hat, neben der 18 Mrd. Euro schweren Ökosozialen Steuerreform, seit Jänner bereits zwei Entlastungspakete im Umfang von 4 Mrd. Euro vorgelegt.
Familienbonus auf 2000 Euro erhöht
Das neue Paket teilt sich in kurzfristige sowie in strukturelle Maßnahmen und sieht auch für die bäuerliche Berufsgruppe eine Unterstützung vor. 500 Euro gibt es für alle. Dieser Betrag setzt sich aus dem Klimabonus und einen Bonus für alle Erwachsenen zusammen. 180 Euro werden als zusätzliche Einmalzahlung in der Familienbeihilfe im August wirksam. Der auf 2.000 Euro erhöhte Familienbonus wird vorgezogen und der Kindermehrbetrag deutlich erhöht.
„Das ist gerade jetzt eine wichtige Unterstützung für unsere Bäuerinnen und Bauern“, erläutert Strasser. Für bäuerliche Mindestpensionisten gebe es 300 Euro und die kalte Progression werde abgeschafft.