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Seuchenbekämpfung

Schweinepest: Jagdhunde zu Kadaver-Suchhunden ausgebildet

Kadaver
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Redaktion Wochenblatt
am Mittwoch, 03.05.2023 - 16:34

In einer Kooperation zwischen dem niederösterreichischem Jagdverband und dem Bundesministerium für Inneres (BMI) werden in Österreich Jagdhunde zum Aufspüren von Wildschwein-Kadavern, die möglicherweise an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verendet sind, ausgebildet.

Nach einem Sichtungstermin Mitte April durchlaufen neun Jagdhunde und Hundeführer bis zum Herbst 2023 den Kurs für Leichenspürhunde der Polizei im Polizeidiensthundezentrum Strebersdorf. Die Jagdhunde, deren Ausbildung auf lebende bzw. frisch verendete Wildtiere ausgerichtet ist, erlernen dabei die notwendigen Techniken und Kompetenzen zum Auffinden von Wildschwein-Kadavern. Anschließend wird die Ausbildung in Revieren in Niederösterreich fortgesetzt. Abgeschlossen wird der Kurs, der an insgesamt 16 Tagen stattfindet, mit einer Prüfung.

Jagdhunde suchen Gelände effizienter ab

"Die Suche mit Jagdhunden hat den Vorteil, dass sie ein Gebiet deutlich effizienter und schneller absuchen können als eine Menschenkette und dass sie für weniger Beunruhigung im Wald sorgen. Das gefundene Fallwild wird dann derart aus dem Wald verbracht, dass eine weitere Ausbreitung verhindert wird", erklärt Landesjägermeister Josef Pröll. Das komme vor allem den Bäuerinnen und Bauern zugute, die bei einer Ausbreitung der ASP besonders betroffen wären und mit enormen Schäden zu kämpfen hätten. Ausgehend von einem Fachvortrag beim Jagdhundegipfel im April 2022 habe der NÖ Jagdverband daher mit der Planung der Ausbildung von ASP-Suchhunden begonnen.
 
Die Kosten für die Ausbildung und den Aufwand für den Echteinsatz mitsamt technischen Hilfsmitteln trägt das Land Niederösterreich, die weiteren anfallenden Kosten übernehmen das BMI und der NÖ Jagdverband.

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