Österreichs Ministerrat hat diesen Mittwoch eine Strompreisbremse für alle Haushalte beschlossen, auch für Landwirte. Sie greift zusätzlich zu den bisherigen Entlastungspaketen. Sie wird voraussichtlich ab 1. Dezember direkt auf den Stromrechnungen wirksam und gilt bis zum 30. Juni 2024.
Bis zu einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) Strom soll nur der Vorkrisen-Tarif von 10 Cent/kWh zu entrichten sein. Die maximale Entlastung beträgt 30 Cent/kWh. Wer mehr verbraucht, muss für den Mehrverbrauch den jeweiligen Marktpreis bezahlen.
Von Rundfunkgebühren (GIS) Befreite sollen noch eine zusätzliche Unterstützung von 200 € erhalten.
Totschnig: Rund 500 € Entlastung im Jahr
Nach Auffassung von Agrarminister Norbert Totschnig ist die Strompreisbremse für rund 80 % des Durchschnittsverbrauchs eines Haushalts wirksam und dämpft den Kostenanstieg. Die Entlastung pro Haushalt soll sich auf durchschnittlich rund 500 € pro Jahr belaufen.
Die Strompreisbremse ist laut Totschnig eine wichtige Entlastung für mehr als 150.000 bäuerliche Familien. Zusätzlich fordert er, dass der Strompreis vom Gaspreis endlich abgekoppelt wird. “Es braucht eine europäische Lösung für die Energiemärkte,“ so der ÖVP-Minister. Diesen Freitag beraten die EU-Energieminister darüber.