Salzburg Den Aufschwung am Holzmarkt sehen die hiesigen Waldbäuerinnen und Waldbauern mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits freut man sich natürlich über die steigende Nachfrage und die steigenden Holzpreise. Andererseits stellt man ernüchtert fest, dass davon bei den Forstbetrieben „zu wenig“ ankommt. „Jetzt sind wir da, wo wir schon vor 20 Jahren waren“, so Waldobmann Rudolf Rosenstatter. Derzeit wird für einen Festmeter Rundholz rund 100 € bezahlt. Es sei ein Preis, den man unbedingt brauche, weil gerade im alpinen Bereich die Kosten für die Holzbringung hoch seien, wie der Waldobmann betonte. In Österreich brumme die Bauwirtschaft, was neben Stahl und Beton auch die Nachfrage nach Holz stark steigen lässt. In der Wirtschaft geht man davon aus, dass sich der Aufschwung weiter fortsetzt. Aus Pandemiegründen war der Waldbauerntag dieses Mal als Online-Veranstaltung konzipiert worden.
Große Holznachfrage und Stabilisierung der Preise
Etwa seit einem halben Jahr verkaufe sich Holz immer besser, die Auftragsbücher von Salzburger Sägewerken seien voll, hört man von Betreibern. Viele neue Kunden säßen in Übersee – neben Thailand und Vietnam auch in den USA. Neben der starken Nachfrage im Ausland habe im Inland die neue Investitionsförderung von 7 % die Bauwirtschaft angekurbelt, wird Hannes Üblagger zitiert, Betriebsleiter der Bundesforste im Pongau. Inzwischen sei auch die europaweite Holzschwemme aufgrund des vielen Schadholzes zum Erliegen gekommen, deshalb hätten sich die Preise erholt. Manche Händler wollen nun ihre Lager auffüllen, weil sie befürchten, dass ihnen die Vorräte ausgehen. Auch konnte infolge der teils starken Schneefälle im vergangenen Winter einige Zeit kein Holz geschlägert werden, was den Engpass noch verstärke.