Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Kartellrecht

Borealis-Verkauf: Bauernbund prüft rechtliche Schritte

Josef koch
Josef Koch
am Montag, 04.07.2022 - 16:15

Niederösterreichische Interessenvertretung beauftragt deutsche Anwaltskanzlei, die auf Kartellrecht spezialisiert ist.

Austria-Linz_Innovation-Headquarts

Der Niederösterreichische Bauernbund will rechtliche Schritte prüfen lassen für eine Klage gegen den geplanten Verkauf der Borealis-Düngemittelsparte an den tschechischen Agrofert-Konzern.

„Mit der renommierten, deutschen Kanzlei Hausfeld Rechtsanwälte LLP ist es uns gelungen, internationale Kartellrechtsexperten für unseren Kampf für mehr Versorgungssicherheit und gegen ein Düngemittelmonopol zu gewinnen“, stellen NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek klar.
 

Kampf "David gegen Goliath"

Allein die Größe des tschechischen Agrofert-Konzerns, mit einem Jahresumsatz von rund 7 Milliarden Euro, zeige, dass es sich bei diesem Anliegen des Bauernbundes um einen wahren Kampf „David gegen Goliath“ handele, so Pernkopf.

Seiner Meinung nach hat die EU aufgrund der Größe des geplanten Deals das Recht und vor allem auch die Pflicht, den Verkauf äußerst kritisch unter die Lupe zu nehmen. Pernkopf und Nemecek pochen darauf, dass die Interessen der Bäuerinnen und Bauern als Garanten der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln gewahrt und ernst genommen werden müssen.

Kanzlei gilt als Kartellrechtspezialist

Die international renommierte Kanzlei Hausfeld Rechtsanwälte LLP, mit Sitz in Berlin und Düsseldorf, zeigte laut Bauernbund bereits in vergangenen Fällen ihre Stärke und Durchsetzungskraft bei Kartellrechtsverfahren auf. Beispielsweise sind die Experten beim Vorgehen gegen Mitglieder des LKW-Kartells für mehrere tausend Transportunternehmen federführend.

Ebenso war sie auch vor der Europäischen Kommission Beschwerdeführer gegen den US-Techgiganten Google wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht vertreten, woraufhin gegen Google eine Rekordgeldbuße 2,4 Milliarden Euro verhängt wurde.

Jetzt die digitale Wochenblatt-Ausgabe für nur 1€ testen!
Digitale Ausgabe!
agrarheute_magazin_composing