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Landwirtschaftskammer Oberösterreich

Bauernbund-Kandidatin Ferstl bekommt Konkurrenz

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Josef Koch
Josef Koch
am Freitag, 26.05.2023 - 11:41

Bisher stellen sich zwei Kandidaten zur Wahl des Vizepräsidenten der LK Oberösterreich.

Die kommende Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich verspricht Spannung. Denn am 22. Juni wird die Nachfolge des Vizepräsidenten Karl Grabmayr gewählt. Bisher stehen Kandidaten zur Wahl. Denn der Landesvorstand des Unabhängigen Bauernverbandes OÖ (UBV) hat auf Vorschlag von Landesobmann Karl Keplinger einstimmig beschlossen, UBV Kammerrat Ingenieur Paul Pree aus Freistadt für die Wahl des Vizepräsidenten zu nominieren. Weiters fordert der UBV eine geheime Abstimmung bei der Wahl.

Paul Pree ist 39 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und führt einen geschlossenen Milchviehbetrieb mit Aufzucht und Mast, den er 2010 von seinen Eltern übernommen hat. Pree bewirtschaftet 37 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 6 ha Wald. Gleichzeitig betreibt er eine Kleinbiogasanlage mit 12 kW elektrischer Leistung, die bereits sein Vater 1988 erbaute. Prees Hobby ist die Pferdehaltung.

Bauerbundkandidatin schon im März nominiert

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Der UBVler tritt damit gegen die schon seit März nominierte Kandidatin des Bauernbunds Rosemarie Ferstl an. Sie die Perger Bezirksobfrau des Bauernbundes und der Bezirksbauernkammer. Die 51-jährige ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Gemeinsam mit ihrem Mann bewirtschaftet sie einen Veredelungsbetrieb im Nebenerwerb mit Ackerbau, Schweine- und Rindermast, Forstwirtschaft. Ebenfalls ist sie Vorstandsmitglied im VLV Mästerring (Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten). Doch auch die Waldwirtschaft und die Ofenholz-Produktion wird betrieben.

Wie UBV-Landesobmann Karl Keplinger betont gegenüber dem Wochenblatt , ist es ihm wichtig, dass ein junger Vollerwerbslandwirt die Position des Vizepräsidenten übernimmt. Der bisherige Vizepräsident Karl Grabmayr führt neben seinem Amt als LK-Vizepräsident nach eigenen Angaben einen arbeitsintensiven Milchviehbetrieb mit Direktvermarktung. Nach rund 20 Jahren in der LK-Vollversammlung und 12 Jahren Vizepräsident will Grabmayr nun seine Frau und seinen Sohn stärker unterstützen: Sein Sohn hab 2015 die schulische Ausbildung abgeschossen und arbeite seitdem ihm Betrieb mit.

Auch wenn dem UBV-Kandidaten wenig Chancen auf das Amt des Vizepräsidenten eingeräumt werden, schließlich hat der Bauernbund die Mehrheit im oberösterreichischen Bauernparlament, bleibt es spannend, auf welche Seite sich die anderen Fraktionen schlagen werden.

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