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Direktzahlungen

Agrargelder sind unterwegs

Josef koch
Josef Koch
am Montag, 20.12.2021 - 17:52

Rund 1,2 Mrd. Euro sollen vor Weihnachten bei Österreichs Bauern auf dem Konto eingehen.

Euroscheine

Am Montag (20.12.) hat das Bundesagrarministerium für das Antragsjahr 2021 die Direktzahlungen zu 100 % angewiesen. Beim Öpul und der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete für das Antragsjahr 2021 kommt es zur Überweisung von 75 % der voraussichtlichen Zahlungen. Zudem sind laut Ministerium bei diesem Auszahlungstermin auch Nachberechnungen der Vorjahre berücksichtigt. Insgesamt beläuft sich die Summe auf 1,2 Mrd. €. Sie sollen noch vor Weihnachten auf den Konten der Landwirte eingehen.

 „Die AMA hat in einem Jahr, welches wieder durch die Pandemie geprägt war, die Arbeiten so unbürokratisch wie möglich und vor allem zeitgerecht abgewickelt“, informiert Dipl.-Ing. Günter Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria.

Österreichweit belaufen sich die Direktzahlungen auf rund 667,2 Mio. €. Der Auszahlungsbetrag für das Öpul beträgt rund 327,5 Mio. €, für die Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten rund 191,4 Mio. €. Die Restzahlung erfolgt laut AMA voraussichtlich am 28. April 2022.
 

Ebenfalls am Wochenanfang erhielten 2.250 Betriebe über die "Ländliche Entwicklung - Projektförderung" rund 55,2 Mio. €. Ein großer Teil davon betrifft die Maßnahme "Investition in die landwirtschaftliche Erzeugung" mit einer Auszahlungssumme von rund 9,7 Mio. €.

Bereits seit 20. Dezember 2021 können Landwirte unter www.eama.at im Register „Kundendaten“ der aktuelle Stand des AMA-Förderkontos einsehen. Die Auszahlungsmitteilungen beziehungsweise die Auszahlungsbescheide sind ab Mitte Jänner 2022 betriebsbezogen im Bereich „eArchiv“ einsehbar. Im ÖPUL-Abrechnungsreport im Register „Flächen“ können ÖPUL-Teilnehmer ab 10. Jänner 2022 einfach nachvollziehen, welche Daten im Detail für die Berechnung herangezogen wurden und aus welchen Prämien sich die Auszahlung zusammensetzt.

Laut Agrarministerin Elisabeth Köstinger ist Österreich das einzige EU-Land, das noch im Antragsjahr die EU-Mittel ausbezahlen kann. Die AMA sei aber nicht nur schnell in der Abwicklung, sondern auch sehr genau. In der EU habe Österreich bei den Agrarzahlungen die wenigsten Beanstandungen und werde dafür auch immer wieder vom EU-Rechnungshof gelobt, so die Ministerin. Unerwähnt ließ Köstinger jedoch, dass das Nachbarland Bayern Direktzahlungen und Agrarumweltprämien grundsätzlich ebenfalls schon vor Weihnachten an die Antragssteller auszahlt.

Die Bescheide und Mitteilungen zu den Abrechnungen werden am 10. Jänner 2022 versandt. Darin ist einzelbetrieblich genau erläutert, wie sich die jeweiligen Auszahlungsbeträge konkret zusammensetzen und errechnen. Wesentlich ist, dass die Frist für allfällige Beschwerden gegen Bescheide oder Einsprüche gegen Mitteilungen mit der Zustellung zu laufen beginnt.

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