Das erste Semester der Landwirtschaftsschule Rosenheim hat den Landschaftspflegeverband Rosenheim e.V. (LPV) auf einer seiner Pflegeflächen in der Gemeinde Soyen besucht.

Am abgelegenen Westufer des Soyensees war einiges geboten: Hier konnten sich die Schüler einen Eindruck von den Pflegemaßnahmen des Landschaftspflegeverbands verschaffen. Landwirt Martin Niedermeier, der für den LPV viele Flächen pflegt, demonstrierte mit seinem Motorbalkenmäher die Mahd auf der nassen Streuwiese am See.
Das Mähwerk wurde anschließend abgekoppelt und der Bandrechen an das Gerät montiert zum Schwaden des Mahdgutes. Mit einem Heuschwanz wird das Mähgut dann von der nassen Fläche herausgebracht. Der Gehölzschnitt wurde mit einem kleinen Bagger umgesetzt, an dem eine Greifzange mit Messern montiert ist. Beeindruckt verfolgten die Schüler das Vorgeführte und einige wollten die Geräte gleich selbst testen.
Freistaat zahlt für Artenreichtum
Warum macht das der Landschaftspflegeverband und wer bezahlt das? Auf sogenannten Grenzertragsflächen, wie Streuwiesen und Magerrasen, pflegt der LPV. Diese Flächen haben einen hohen naturschutzfachlichen Wert wegen des Artenreichtums, sind aber für die Landwirtschaft nicht rentabel.
Mit Hilfe von Fördermitteln des Freistaates kann sich der LPV dieser Flächen annehmen. Für die Pflege werden zumeist Landwirte beauftragt, die in der Landschaftspflege oftmals ein zweites berufliches Standbein finden. Nach Möglichkeit werden ortsansässige Landwirte mit der Durchführung der Landschaftspflegearbeiten beauftragt.
Erfolgsfaktor der Landschaftspflegeverbände ist das gleichberechtigte Mitwirken kommunaler Interessensvertreter, Landwirtschaft und Naturschutz, die im Vorstand auf freiwilliger Basis jeweils mit drei Personen vertreten sind. Der Landschaftspflegeverband Rosenheim wurde im November 2017 als 60. Verband in Bayern gegründet.
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