Zum ersten Mal ging die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung Altmannstein und Umgebung (WBV) virtuell über die Bühne. Vorsitzender Norbert Hummel, Geschäftsführer Josef Lohr und Kassier Konrad Kolbinger trafen sich dazu in der Geschäftsstelle.
Anträge für Zukunftspaket bis Oktober 2021 stellen
Mit schlechten Rundholzpreisen zu kämpfen
Trotz der geringen Käferholzmengen in den Sommermonaten hatten die WBV-Mitglieder mit den deutschlandweit schlechten Rundholzpreisen zu kämpfen. „Diese wurden von der Sägeindustrie aufgrund des hohen Angebots und schlechter Sortierergebnisse auf einen historischen Tiefstand gedrückt“, bedauerte der Geschäftsführer.
Auf dem Schienenweg wurde und wird Schadholz in die Sägewerke der Region gebracht. Wintersturm Sabine führte im WBV-Gebiet zu Einzelwürfen, so dass am Jahresanfang rund 11 000 fm Holz vermarktet wurden. Insgesamt kam im Jahr 2020 nur eine Vermarktungsmenge von 36 600 fm Rundholz zusammen. „Das lag zum einen an den unwirtschaftlichen Preisen und zum anderen hatten wir unsere Waldbauern aufgrund des Überangebots zur Zurückhaltung beim Holzeinschlag gebeten“, informierte Lohr. Nach dem Einbruch des Frischholz-Preises ab Mai schrieb die WBV einen Brandbrief an den Bayerischen Landtag mit der Bitte, aufkommendes Schadholz staatlicherseits aufzukaufen und energetisch zu verwerten.
Aufforstung und Nachbesserung der Kalamitätsflächen
Zur Aufforstung und Nachbesserung der Kalamitätsflächen wurden insgesamt 63 250 Stück Laub- und 54 400 Stück Nadelholz gepflanzt. Derzeit betreut die WBV Waldpflegeverträge mit 1256 ha. Die Mitgliederzahl bezifferte Lohr auf aktuell 1961 mit 17 799 ha Fläche.