Pähl/Obb. - Wer macht denn so etwas? Ein unbekannter Täter hat laut Polizeibericht in der Nacht von Freitag, 3. auf Samstag, 4. Februar in Pähl bei Weilheim die Tür eines mobilen Hühnerstalles unbefugt geöffnet. Dazu musste er wohl lediglich einen Riegel öffnen. Vermeintlich ein Fuchs hat das ausgenutzt und mindestens 80 Hühner sowie den Hahn getötet.
Da die Tür nicht nur geöffnet wurde, sondern im Anschluss auch gegen ein Zufallen gesichert wurde, geht die Polizei von einer vorsätzlichen Schädigung der Eigentümerin aus. Weiter heißt es im Pressebericht der Polizeiinspektion Weilheim: Dem Anschein nach geriet ein Fuchs in eine Art „Blutrausch“ – jedenfalls wurden durch den Vorfall etwa 80 Hühner im Wert von geschätzten 640 Euro getötet.
Vorfall in Pähl: Laszlo Kreti schildert die Geschehnisse
Besitzer Laszlo Kreti schildert den Vorfall gegenüber dem Wochenblatt: „Am Abend vorher waren wir noch in den Ställen und haben nach dem Rechten geschaut“, erklärt der Spenglermeister, der den Hühnerhof mit drei mobilen Ställen gemeinsam mit seiner Frau Marianne im Nebenerwerb betreibt. Kreti weiter: „Das war zwischen 19 und 20 Uhr. Die Türen waren zu und alles war in Ordnung!“ Das bestätigt auch Marianne Kreti: „Wir fahren immer abends noch raus und schauen nach dem rechten!“
Genau eine Woche vorher wurde zur selben Zeit in der Sendung „Unser Land“ im 3. Fernsehprogramm ein fünf Jahre alter Fernsehbeitrag ausgestrahlt, in dem Marianne Kreti beschreibt, wie ihre Appenzeller Sennenhündin Vroni das Federvieh tagsüber bewacht, um die Hühner vor Greifvögel zu schützen.
Türe geöffnet: Hühner und Hahn getötet
Ob diese Sendung im Zusammenhang mit der geöffneten Stalltür steht, ist natürlich noch unklar. Was sicher ist: In der Nacht zum Samstag wurden über 80 Hühner und der Hahn nicht von einem Greifvogel getötet. Vermutlich war es ein Fuchs, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ. „Bei den meisten Hühnern war der Kopf abgebissen, und das deutet auf einen Fuchs hin“, beschreibt Kreti das Bild, das sich ihm am Samstag Früh bot. Genau 74 tote Hühner fand er um den Stall herum, der sich etwa 500 Meter nördlich des Pähler Sportplatzes befindet. Weitere Tiere wurden von dem listigen Jäger verschleppt.
Den Unser-Land-Beitrag zum Schutz der Hühner vor Greifvögel durch die Hündin Vroni sehen Sie hier:
Die Hühnerverluste durch Greifvögel haben sich in den letzten Jahren übrigens deutlich verringert, nicht zuletzt durch die wachsame Hündin Vroni, die im Sommer immer wieder bei den Hühnerställen ist. „Am Anfang war sie dort jeden Tag, jetzt nur noch ab und zu. Das scheint aber auszureichen“, sagt Marianne Kreti.