München – Die Liebhaber des edlen Frühlingsgemüses dürfen sich freuen: Mit einem symbolischen Anstich auf dem Münchner Viktualienmarkt haben Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Montag gemeinsam mit der Schrobenhausener Spargelkönigin Annalena Fischhaber die bayerische Spargelsaison offiziell eröffnet. Bis Johanni (24. Juni) wird nun im Freistaat das begehrte Edelgemüse gestochen und kommt damit täglich frisch auf den Tisch.
„Die Spargelzeit ist eine gute Zeit. Das Edelgemüse aus Bayern schmeckt in allen Formen. Darum lieben wir den Spargel und fördern ihn. Regional ist Trumpf: Unser Dankeschön den vielen Familienbetrieben im Freistaat“, so Ministerpräsident Söder. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 1,3 Kilo Frischware ist Spargel nach Angaben des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums nach wie vor das beliebteste Frühlingsgemüse in Deutschland. „Spargel ist dank seines niedrigen Kaloriengehalts und seines Reichtums an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen ein echter Fitmacher“, betonte Ministerin Kaniber.
Mit über 4000 Hektar Anbaufläche ist das Gemüse die flächenmäßig bedeutendste Gemüseart in Bayern. Im Jahr 2021 wurden rund 20 000 Tonnen der begehrten Stangen geerntet.
Die Spargelanbauregionen im Freistaat
Die größte Spargelanbauregion im Freistaat ist das Gebiet um Schrobenhausen, zu dem auch die Regionen Pfaffenhofen, Neuburg a. d. Donau, Pörnbach und Aichach-Friedberg zählen. Hier liegen rund 50 Prozent der Anbaufläche. Es folgen das niederbayerische Anbaugebiet um Abensberg und Straubing mit 20 Prozent, das unterfränkische Maingebiet um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach und die mittelfränkischen Regionen Nürnberg, Fürth, Erlangen mit je rund zehn Prozent. Kleinstes bayerisches Anbaugebiet ist die oberfränkische Region um Bamberg, Forchheim und Kulmbach mit rund einem Prozent der Anbaufläche.
Für Spargelfreunde gibt es allerdings eine schlechte Nachricht: Die Spargelpreise könnten steigen. Im vergangenen Jahr sind nicht nur die Mindestlöhne für die Arbeitskräfte gestiegen. Auch Energie und Dünger sind teurer geworden. Dazu kommt, dass die Erzeuger nach wie vor aufwendige Corona-Hygienemaßnahmen auf ihren Betrieben einhalten müssen. „Das wird sich wahrscheinlich auch im Verkaufspreis für den Spargel widerspiegeln müssen“, sagt Miriam Adel, die Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken.
Ein Artikel auf Basis einer Mitteilung des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums mit Material von Johanna Fry und Philipp Seitz.