Für manchen Oberbayern mag das jetzt unglaublich klingen, also bitte festhalten. Es gibt tatsächlich Bereiche, in denen uns die Norddeutschen voraus sind. Erst vor vier Monaten hat das Zweite Deutsche Fernsehen eine Dokumentation über einen Hof in Brilon (Nordrhein Westfalen) gesendet, der ältere Menschen aufnimmt. Ein anderer Landwirt hat seine Scheune umgebaut, empfängt nun mehrmals in der Woche Senioren. Sie gehen spazieren und trinken am Ende Kaffee.
„Es gibt einige tolle Projekte in Norddeutschland“, sagt Anni Hindelang, Landwirtin in Schöffau. Auch ihren Hof an der Landkreisgrenze zu Weilheim-Schongau besuchen regelmäßig Menschen mit Behinderung, Kinder wie auch Senioren. Aber der „Hoimahof“ ist die Ausnahme im Oberland. In den Niederlanden, in Norwegen, der Schweiz und auch in Österreich bieten bereits tausende bäuerliche Betriebe diese Art der Betreuung für Ältere an.
Zunächst stundenweise und nur auf Probe
Eine Chance für „Soziale Landwirtschaft“
Eine digitale Zukunftswerkstatt
Das Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching bietet am Dienstag, 9. März 2021, eine Online-Zukunftswerkstatt zum Thema "Soziale Landwirtschaft" an. Anni Hindelang fungiert hierbei als Referentin. Die Kosten betragen für BBV-Mitglieder 10 Euro, für alle weiteren Interessenten 15 Euro. Eine Anmeldung ist über die Internetseite des Hauses der bayerischen Landwirtschaft Herrsching möglich.