Angst vor Ansteckung und Quarantäne
Die Saisonarbeitskräfte kamen nicht, weil sie in Deutschland Angst vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus hatten bzw. bei der Heimkehr in ihr Heimatland 14 Tage in Quarantäne müssen. „Wir sind dankbar, dass wenigstens die vier polnischen Arbeitskräfte gekommen sind. Es sind sehr fleißige und gute Leute, die bei uns bereits seit 20 Jahren arbeiten und somit die jeweiligen Arbeiten und deren Abläufe kennen“, verrät er. Stefan Eisenrieder ist froh, dass er seine Helfer schon früh gebeten hat, die Reise aus der Region 60 km südlich von Krakau anzutreten. Sie konnten noch ohne Hindernis die Grenze überqueren. „Es ist nichts sicherer als die Arbeit draußen im Hopfengarten“, stellt der Hopfenbauer fest. Die Leute arbeiten an der frischen Luft und halten den geforderten Mindestabstand ein.
Arbeiten sind nicht aufschiebbar
Dieses Hopfenandrehen muss bei jedem Wetter – egal ob Hitze oder Regen – erledigt werden. Aus diesem Grund ist maximale Schlagkraft gefordert, denn die Arbeiten müssen in kürzester Zeit bewältigt werden. „Wir befürchten aus Erfahrung, dass dies ohne die Unterstützung der langjährig bewährten Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa und nur mit inländischen Helfern nicht gelingen wird, so sehr wir die inländische Unterstützung schätzen“, erklärt der Betriebsleiter. Er bekräftigt, dass selbstverständlich alle Vorkehrungen getroffen werden, die eine Infektion mit dem Corona-Virus oder dessen Ausbreitung verhindern. Hinzu kommt, dass die Saisonarbeitnehmer auch in ihrer Freizeit den Betrieb nicht verlassen dürfen, wodurch ein Kontakt mit Dritten praktisch ausgeschlossen ist.