Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Landfrauentag

Die Region mit Herz gestalten

'Referent
Helga Gebendorfer
am Donnerstag, 19.03.2020 - 07:46

Pfarrer Stephan Rauscher schildert Bäuerinnen in Neuburg-Schrobenhausen Parallelen von Kirche und Bauernstand.

Untermaxfeld/Lks. Neuburg-Schrobenhausen „Der Landfrauentag ist unser Festtag – ein besonderer Tag, an dem wir zusammenkommen, Freunde treffen und uns austauschen“, sagte BBV-Kreisbäuerin Regina Plöckl und begrüßte die Gäste, die dieses Jahr unter dem Motto „Region gestalten“ den Weg in die Donaumooshalle gefunden hatten. Zu Beginn stimmte der Johanneschor aus Schweinspoint musikalisch auf den Nachmittag ein.
„Der heutige Tag soll ein Tag der Freude für Sie sein“, so die Kreisbäuerin, die auch auf die attraktive Marktmeile mit zwölf Ständen aufmerksam machte. Das Angebot reichte von selbstgemachten Kränzen über Oster- und Modeschmuck bis hin zu Taschen und Näharbeiten. Plöckl dankte auch den Frauen der Kreisvorstandschaft für ihre Mithilfe.
Dann bat sie zu moderierten Grußworten Vize-Landrat Alois Rauscher, den Bürgermeister von Königsmoos Heinrich Seißler sowie die Bayerische Kartoffelkönigin Stephanie Brüderle, die Schrobenhausener Spargelkönigin Julia Wenger und die Bayerische Weizenkönigin Maria Breitsameter auf die Bühne. Alle unterstrichen die Bedeutung der Landwirtschaft.
„Unser Landkreis gehört zusammen mit den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und der Stadt Ingolstadt zur Region 10“, erklärte Plöckl und verwies darauf, dass die Landfrauen ihre Heimat pflegen und wertschätzen: „Sie engagieren sich mit Herzblut in den Dörfern, in Vereinen, Elternbeiräten sowie im sozialen und kirchlichen Bereich und bringen ihre Fähigkeiten ein.“ Ihre Betriebe gestalten sie vor allem in der Direktvermarktung, mit Hofcafés oder Urlaub auf dem Bauernhof und als Erlebnisbäuerinnen mit.
Zur großen Erleichterung der Kreisbäuerin übernahm kurzerhand Pfarrer Stephan Rauscher vom Pfarrverband Attenkirchen und Nandlstadt den Festvortrag anstelle von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. „Es freut mich, in meine Heimat zu kommen“, verriet der Geistliche aus Gachenbach den Zuhörerinnen, die mit ihm einen kurzweiligen Nachmittag mit Frohsinn und Gemütlichkeit verbrachten. „Der Kirche und der Landwirtschaft geht es ähnlich“, stellte er fest und zählte einige Punkte auf, die beide Bereiche verbindet. „Jeder redet mit und keiner hat eine Ahnung“, meinte Rauscher und bedauerte, oft keine Chance für ein Entgegenwirken zu haben. Daraus resultiere auch, dass es Probleme mit dem Berufsnachwuchs gibt. „Doch wir brauchen uns wirklich nicht zu verstecken, sondern sollten stolz auf das sein, was wir tun.“
Bei der Gestaltung der Region gehe es um die Zukunft, nicht nur um den Gewinn. Das bedeutet, gut miteinander leben und aufeinander aufpassen. „Das Entscheidende ist, dass das Herz dabei ist“, sagte Rauscher, der auch die christlichen Werte ansprach, die den Menschen prägen und Orientierung geben.
Zusammen mit Kursleiterin Renate Bodensteiner präsentierte Maria Ettenreich aus Ambach bei Ehekirchen ihr selbstgenähtes Dirndl, das sie beim BBV-Nähkurs in Pobenhausen schneiderte. Auf dem Nachmittagsprogramm stand noch eine Modenschau.