
Baumgarten/Lks. Freising - Kopf der Gruppe ist ein vierköpfiges Team aus Baumgarten, davon drei Junglandwirte. Stefan Schapfl, Christian Deuter, Johannes Bauer und Simon Pichlmaier greifen bei ihren Beutezügen auf schier unglaubliche Manpower zurück. Von ihren 40 Mitstreiter ist ebenfalls jeder Dritte Landwirt. So ist ein Bulldog mit Rückezange und Nachlaufwagen schnell organisiert, mit dem das Diebesgut in eine geheim gehaltene landwirtschaftliche Maschinenhalle geschafft und dort natürlich streng bewacht wird, um Gegenattacken abzuwehren.
Sechs geklaute Maibäume, das ist im Markt Nandlstadt – und vermutlich in ganz Oberbayern – ein Rekord. Vorarbeit hat hier offenbar schon die Baumgartener Vorgängergeneration geleistet. „Die heute Vierzigjährigen haben auch schon immer drei, vier Maibäume zambracht“, sagt Thomas Sixt dem Wochenblatt. Aber sechs Stück – „das nicht“, sagt der junge Hopfenbauer aus Gründl mit Stolz.
Sechs Maibäume, sechs Auslösen

Sechs Maibäume, das bedeutet auch sechs Mal Auslösen. Reicht das oder sind noch weitere Beutezüge mit Brotzeit und Freibier als Pfand geplant? „Wenn sich noch was ergibt, schlagen wir zu“, kündigt Sixt bereits an. Den eigenen Maibaum holen die Baumgartner übrigens traditionell erst am Tag vor dem 1. Mai aus dem Wald. Sicher ist sicher. Im ersten Jahr steht er dann nackert, nur gescheppst. Erst im zweiten Jahr, wenn der Baum richtig durchgetrocknet ist, bekommt er seinen weiß-blauen Anstrich. Maibaumaufstellen – natürlich von Hand – ist in Baumgarten am Sonntag, ab 11 Uhr.