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München

LsV übergibt Forderungspaket an Umweltministerium

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sas
am Donnerstag, 12.03.2020 - 09:27

Für eine „bewusst kleine Demo“ vor dem Bayerischen Umweltministerium habe man sich entschieden, sagte Sebastian Dickow, Bundesvorsitzender der Bewegung „Land schafft Verbindung“ (LsV) vor den – laut Veranstaltern – rund 200 Landwirten.

München - Einige davon kamen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Kundgebung, sie wollten die Schlepperfahrt in die Landeshauptstadt „der Jugend überlassen“. Ziel der Veranstaltung war es, dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber ein Forderungspapier zu übergeben. LsV-Pressesprecher Andreas Bertele hofft, dass das Umweltministerium sachlicher agieren und „seine Hausaufgaben“ machen werde. Vertreten wurde dieses vom Ministersprecher Thomas Marzahn, der die Bedenken der Bauern aufnahm.

Die Liste mit Quellen der Bauernunzufriedenheit war lang und reichte von der Anlagen- über die Düngeverordnung bis hin zum Volksbegehren Artenvielfalt und seinen Folgen für die Landwirtschaft. „Man darf nicht alles auf unseren Schultern abladen“, sagte Dickow, seine Berufskollegen pflichteten ihm bei. Sie beklagten, dass diejenigen abgestraft würden, die sich vor dem Begehren für Artenvielfalt eingesetzt haben.

Nicht alles auf den Schultern der Landwirtte abladen

Dickow biss sich weiter am Thema Nitrat-Messstellen fest und forderte mehr Transparenz bei der Messstellenausweitung: dass LsV, BBV sowie das betroffene Landwirtschaftsamt und der betroffene Landwirt über neue Messstellen informiert werden. Schockierend sei es für ihn, wenn Oberflächengewässer als Messstellen genutzt werden. Auch kommunale Abwasserkanäle müssten geprüft werden, sie seien in „marodem Zustand“, so ein Rednerbeitrag.

Einigkeit zwischen dem Ministeriumssprecher und den Bauern herrschte darin, dass die Daten der Düngebedarfsermittlungen für das Umweltministerium einsehbar sein sollen. Marzahn bezeichnete die Landwirte als zentrale Partner des Umweltministeriums. Der Kommentar aus dem Publikum: „Das hilft uns nicht weiter.“ Ein Treffen mit Glauber ist für Ende März/Anfang April geplant.