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Landleben

Landfrauen sind das Fundament der Gesellschaft

Kultur, Brauchtum und Tradition: Landfrauen verstehen das Dorf nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Lebensmittelpunkt.

am Donnerstag, 29.12.2022 - 08:08
Mit einem adventlichen Blumenstrauß bedankten sich Kreisbäuerin Irmgard Posch (l.) und Kreisobmann Jakob Maier bei der Referentin und ehem. Regierungspräsidentin Maria Els.
Der Erdinger Landfrauenchor umrahmte sowohl den Gottesdienst als auch den Landfrauentag im Menzingersaal.
Landfrauentag Erding 2
Kreisbäuerin Irmgard Posch (r.) gratulierte der neuen Hauswirtschaftsmeisterin Silvia Altmann.
Landfrauentag Erding 2

Erst Gottesdienst in der Pfarrkirche mit dem Landfrauenchor, dann Mittagessen im Menzingersaal in Lengdorf und anschließend ein schönes Kuchenbüffet – Kreisbäuerin Irmgard Posch freute sich über den festlich geschmückten Saal, den die Frauen aus den Ortsverbänden Buch, Forstern und Pastetten für den Erdinger Landfrauentag gezaubert hatten.

Neben vielen Bäuerinnen und Landfrauen konnte sie auch eine Reihe von Ehrengästen willkommen heißen. „Schön, dass Sie sich heute eine Auszeit vom Alltag genommen haben“, rief sie den Frauen zu und würdigte deren Gabe zur Geselligkeit und zum Zusammenhalt in der Familie und auf dem Dorf.

„Ich bin froh, dass es den Landfrauentag wieder gibt“, lobte auch Landrat Martin Bayerstorfer. „Es ist eine tolle Gemeinschaft und wichtige Einrichtung. Hier lassen Sie Kultur, Brauchtum und Tradition hochleben.“ Die Landfrauen bezeichnete er als „Fundament in der Gesellschaft“, die „Träger der Kultur im Landkreis“, denen er ein herzliches Vergelt´s Gott sagte.

Zahlreiche Aufgaben – und trotzdem Engagement

Mit einem adventlichen Blumenstrauß bedankten sich Kreisbäuerin Irmgard Posch (l.) und Kreisobmann Jakob Maier bei der Referentin und ehem. Regierungspräsidentin Maria Els.

Als Tag der Begegnung bezeichnete Referentin Maria Els die Veranstaltung. Die ehemalige Regierungspräsidentin der Regierung von Oberbayern beleuchtete das Jahresthema „Mit uns leben die Dörfer“. Zunächst führte sie vor Augen, dass die Dörfer deutliche, strukturelle Veränderungen erfahren haben – sowohl im Handel und Dienstleistungssektor als auch in der Landwirtschaft. „Damit ging auch ein Stück Geschichte und Identität verloren.“

Landfrauen verstünden das Dorf nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Lebensmittelpunkt. Eine große Aufgabe sei es, zu attraktiven Lebens- und Arbeitsbedingungen beizutragen. Die Zukunft der Heimat sei ihnen eine Herzensangelegenheit, auch für nachfolgende Generationen.

Kreisbäuerin Irmgard Posch (r.) gratulierte der neuen Hauswirtschaftsmeisterin Silvia Altmann.

„Sie gestalten trotz der vielen Aufgaben in Betrieb, Beruf, Familie mit Kindern und Altenteilern ehrenamtlich verantwortungsvoll mit, zum Beispiel in Vereinen, im kirchlichen Bereich, bei Aktivitäten für und mit Kindern, älteren und kranken Menschen, durch einen Bauernhoftag oder schulische Projekte“, lobte Els – und forderte die Frauen auf, sich dennoch auch noch mehr in kommunalen Gremien einzubringen.

„Trauen Sie sich mehr zu“, lautete ihr Ratschlag. „Aber nehmen Sie sich neben der Tätigkeit immer auch ein Quäntchen freie Zeit, um wieder Kraft zu schöpfen.

Bei der Vorstellung ihrer Gemeinden betonten Ferdinand Geisberger, Bürgermeister von Buch, Rainer Streu, Bürgermeister von Forstern, und Peter Deischl, Bürgermeister von Pastetten, die positiven Entwicklungen der bäuerlichen Betriebe. „Die Landwirte richten sich modern aus, mit Ideenreichtum, Mut und Freude“, waren sie überzeugt. Und auch davon, dass Landfrauen an die Zukunft glauben und alle Krisen bewältigen.

Das Gesicht der Landwirtschaft

Der Erdinger Landfrauenchor umrahmte sowohl den Gottesdienst als auch den Landfrauentag im Menzingersaal.

Viel Lob gab es auch von Bezirkspräsident Ralf Huber. „Die Landfrauen haben stets offene Ohren, sind Ideengeber und die Basis des Berufsstandes. Ohne sie geht es nicht“, sagte er. Landfrauen seien das Bindeglied zwischen der Landwirtschaft und dem Rest der Bevölkerung, einfach das Gesicht nach außen.

Gerne nutzte Kreisbäuerin Irmgard Posch, den neuen Hauswirtschaftsmeisterinnen Silvia Altmann, Marie Gruber, Kathrin Neumaier, Carina Stadler und Theresa Wlasiuk zu gratulieren.

Nach dem Auftritt vom „Bucher Dreigesang“ gab die Kreisbäuerin noch den Startschuss für das große Küchenbuffet mit gespendetem Backwerk von Bäuerinnen und Landfrauen aus dem gesamten Landkreis.

 

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