Lampertshofen/Lks. Neuburg-Schrobenhausen - Vermehrer, Vertreter von VO- und Handelsfirmen und Anbauberater Franz Steppich vom AELF Augsburg konnte Josef Oßwald, 1. SKV Schwaben bei der gemeinsamen Mitgliederversammlung des Erzeugerringes für Pflanzenbau Südbayern, Fachgruppe Saat- und Pflanzgut Oberbayern-Nord (ER), und den Saatkartoffel-Erzeugervereinigungen SEV Donaumoos, SKV Paartal und SKV Schwaben im Gasthaus Felbermaier begrüßen. „Der Klimawandel und der Wegfall von Pflanzenschutzmitteln erschwert uns das Leben. Es bleibt wirklich spannend, was die Zukunft bringt“, stellte er fest.
Auch Kreisobmann Ludwig Bayer blickte auf gesellschafts- und marktpolitisch schwierige Zeiten. „Wir wünschen uns mehr Anerkennung in Gesellschaft und Politik“, erklärte er und wies darauf hin, dass viele Landwirte ihren Unmut auf der Straße kundtun. Er versprach, in Sachen Dünge-Verordnung um Verbesserungen zu kämpfen und forderte im Hinblick auf das Reglone-Verbot gleiches Recht für alle in der EU.
Peter Steinherr, 1. Vorsitzender SKV Paartal, ließ stellvertretend für alle Verbände das vergangene Jahr Revue passieren. So fanden im Rahmen des Projekts „Qualitätsoffensive Pflanzkartoffel“ zwei Informationsveranstaltungen statt. Ein weiteres Thema waren die verschiedenen Absackgebühren der einzelnen Züchterhäuser. „Das ist für uns ein unzumutbarer Zustand. Hier wollen wir Licht ins Dunkel bekommen und versuchen, gemeinsam eine Regelung auf die Beine zu stellen“, berichtete Steinherr. Weiter ist in Zukunft eine Fusion der drei Verbände angedacht, wofür sich Steinherr für das weitere Vorgehen ein einstimmiges Votum der Versammlung einholte.
Sorgen bereitete ihm auch, dass einzelne Züchter aufgrund der Gefahr von Quarantänekrankheiten, z. B. Kartoffelkrebs, die bestehenden Vermehrerverträge wieder öffnen möchten. Das Bürsten von anhaftender Erde vor dem Abpacken wäre für die Betriebe noch umsetzbar, doch die Forderung nach einer vier- bis fünfjährigen Anbaupause wäre nicht zu verkraften. „Für unsere kleinen, hochspezialisierten Betriebe würde das eine Reduzierung des Pflanzkartoffelanbaus um mindestens 25 Prozent bedeuten, was ein großes wirtschaftliches Problem darstellt“, verdeutlichte er.